Mit Margot Denfeld soll eine Frau mit langjährigen Erfahrungen im öffentlichen Gesundheitssektor die Leitung übernehmen.
Kölner GesundheitsamtStadt findet Nachfolgerin für abgewanderten Chef Nießen
Die Stadt Köln will Margot Denfeld als neue Leiterin des Gesundheitsamtes abwerben. Derzeit leitet die 54-Jährige das Gesundheitsamt im Rhein-Erft-Kreis als Kreismedizinaldirektorin. Denfeld war zuvor unter anderen im Landesgesundheitsministerium als Regierungsmedizinaldirektorin tätig. Dort war sie ab 2008 unter anderem für nationale Versorgungspläne und Infektionsschutz zuständig. Im Jahr 2001 promovierte Denfeld an der Universität zu Köln.
Der Hauptausschuss des Stadtrates muss der Berufung Denfelds bei seiner Sitzung am 15. Januar mehrheitlich zustimmen, damit sie ihr Amt aufnimmt. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ sind die Beratungen im Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt zwar noch nicht abgeschlossen, es ist allerdings davon auszugehen, dass der Hauptausschuss die Personalie bestätigen wird. „Frau Denfeld bringt fast 30 Jahre einschlägige Berufserfahrung im öffentlichen Gesundheitsdienst mit“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) über den Vorschlag. „Ich bin mir sicher, dass sie die großen und wichtigen Aufgaben des größten Gesundheitsamtes Deutschlands zusammen mit ihrem Team bestens gestalten kann.“
Kölner Gesundheitsamt: Abschied von Nießen kam schneller als gedacht
Freigeworden war der Posten, nachdem der frühere Leiter Johannes Nießen im vergangenen Oktober zum neu gegründeten Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) wechselte. Angefragt für die Leitung des Instituts hatte ihn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Eigentlich hatte Nießen geplant, im März 2024 in den Ruhestand zu gehen.
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Gesundheitsdezernent Harald Rau sagte über Nießens mögliche Nachfolgerin: „Ich freue mich, dass wir mit Frau Denfeld eine so erfahrene und vielfältig qualifizierte Ärztin gewinnen konnten. Sie verfügt über eine exzellente Expertise, um das renommierte Kölner Gesundheitsamt mit seinen vielfältigen und wichtigen Aufgaben für die Menschen unserer Stadt zu leiten und den Prozess zum Gesundheitsamt der Zukunft zusammen mit den knapp 400 Mitarbeitenden dieses Amtes zu gestalten.“
Das Gesundheitsamt hat während der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen, neben der öffentlichen Hygiene und dem Infektionsschutz ist es für Kinder- und Jugendmedizin und den Umgang mit Drogensucht zuständig.