- Daniel Gottschlich, Zwei-Sterne-Koch, wandelt seine Bar im mittleren Kranhaus im Rheinauhafen in ein Restaurant um.
- Food- und Cocktail-Pairing heißt das neuartige Konzept des „The Bayleaf“, mit dem sich die Betreiber derzeit bundesweit noch als einzigartig sehen.
- Wie das Konzept funktioniert und was man im „The Bayleaf“ niemals finden wird, lesen Sie hier.
Köln – Der Zwei-Sterne-Koch hat nun ein Zweitrestaurant. Vor drei Jahren hatte Daniel Gottschlich eine Etage unter seinem mehrfach ausgezeichneten „Ox & Klee“ im mittleren Kranhaus im Rheinauhafen die Bar Bayleaf eröffnet. Daraus ist nun unter leicht verändertem Namen „The Bayleaf“ und mit neuem Logo ein gehobenes Restaurant geworden.
Food- und Cocktail-Pairing heißt das neuartige Konzept, das Gottschlich mit seinem Team – dazu zählen Bar-Chef Michael Elter, Sous-Chef Marius Sprenger sowie Sommelier und Restaurantleiter Yuriy Apelyushynskyy – auf den Tischen umsetzt. Statt der anderswo üblichen Weinbegleitung gibt es zu jedem Gang eines Menüs den dazu passenden Cocktail. „Aber wir sind ja flexibel“, sagt Gottschlich und lacht. „Wenn ein Gast Wein möchte, geht das auch. Es ist aber nicht so gedacht.“
„The Bayleaf“ in Köln kommt ohne Speisekarte aus
Schon mit der Eröffnung des bisherigen Bayleaf habe man, da ist sich Gottschlich mit Barkeeper Elter einig, „die Vision gehabt, etwas Neues zu schaffen, das es so in dieser Art noch nicht gibt.“ Zunächst konzentrierte man sich auf das breite Barangebot mit passenden kleinen Speisen, nun machte man daraus ein eigenständiges Restaurant. Und das kommt ganz ohne Speisekarte aus. „Es geht uns darum, den Gast abzuholen. Ein langwieriges Studium von Speisekarten gehört nicht dazu, das ist aus unserer Sicht von gestern“, sagt Apelyushynskyy. „Alles, was der Gast wissen muss, wird ihm am Tisch erklärt.“
So wird zu einem Grünkohl-Apfel-Gericht schon mal ein Avocado-Tequila-Cocktail serviert. Zur Wahl stehen Menüs mit drei bis sechs Gängen (44 bis 77 Euro) mit den passenden Cocktails. Die Getränkebegleitung kostet 20 bis 41 Euro oder in der alkoholfreien Version 15 bis 38 Euro.
„Innovatives Konzept mit großem Genussfaktor“
Entscheidend sei also auch, ob der Gast weiß, wer in der Küche steht und ob er dem Koch vertraut. Und für die Speisen ist neben Gottschlich noch Sprenger verantwortlich, der im Sterne-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal gelernt hat, in der Anfangszeit des „Ox & Klee“ schon mal zum Team gehörte und nun zurückgekommen ist.
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Sprenger: „Gemeinsam haben wir ein innovatives Konzept mit großem Genussfaktor entwickelt. Wir setzen uns keinerlei Grenzen.“ Mit dem neuen Konzept sehen sich die Betreiber derzeit bundesweit noch als einzigartig. „Da sind wir ziemlich sicher. Ich kenne diese Art von Foodpairing ansonsten nur aus Amerika und aus Shanghai“, sagt Gottschlich, der das neue Restaurant gar nicht mit dem darüberliegenden „Ox & Klee“ vergleichen möchte: „Die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Aber für The Bayleaf muss man nicht sterne- affin sein. Da ist jeder Tag ein Überraschungsmenü.“
The Bayleaf im mittleren Kranhaus, Im Zollhafen 18, ist Dienstag bis Samstag von 19 Uhr bis Mitternacht geöffnet (Küche bis 21 Uhr). Reservierungen (0221/16956601) montags bis samstags ab 15 Uhr.