Der Come-Together-Cup steht für Diversität und Integration. Pfingstsonntag findet die Fußballparty mit Musik am Rhein-Energie-Stadion statt.
Come-Together-Cup am StadionDiese Kölner Top-Band ist der Hauptact beim Fußball- und Diversitätsfest
Der Hauptact steht jetzt fest: Beim 29. Come-Together-Cup (CTC) an Pfingstsonntag werden Kasalla auf der Bühne auf den Stadionvorwiesen spielen. Frontmann Basti Campmann erinnert sich an die Version auf Sparflamme während der Corona-Zeit, als Kasalla vor einem vergleichsweise winzigen Publikum spielte.
Obwohl es eine komische Zeit gewesen sei, in der er gar nicht so genau wusste, was erlaubt war, „spürte man die pure Lebensfreude. Es war einer der schönsten Gigs in der Zeit“, sagt er. „Jetzt wird diese Lebensfreude entfesselt. Wir freuen uns richtig.“
Come-Together-Cup: Bis zu 25.000 Menschen erwartet
Schon im vergangenen Jahr durfte das Fest für Diversität mit Fußball, Musik und etlichen Aktionen wieder „so richtig“ stattfinden. Initiator Andreas Stiene weiß noch: „Ich habe den ganzen Tag nicht glauben können, dass es so gut besucht war. Es tat gut zu merken, dass wir nicht vergessen wurden.“ Bis zu 25.000 Menschen erwarten die Veranstalter in diesem Jahr. Neben Kasalla wird Mo-Torres für Kölsche Musik sorgen. Für ihn geht mit dem Auftritt beim CTC ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: „Ich habe seit vier oder fünf Jahren versucht, hier mitzumachen. Ich bin total froh, dass es jetzt geklappt hat“, so der Rapper. Beim CTC habe er immer eine „unverdorbene Freude erlebt, die es so selten gibt.“
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Für Drag-Queen und Sängerin Marcella Rockefeller ist das Fest mehr als eine große Party, bei der auch Fußball gespielt wird. Sie ist schon seit Jahren regelmäßig auf und vor der Bühne dabei. „Es ist jedes Jahr ein Termin, auf den ich mich mega freue. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen queere Menschen als Feindbilder stilisiert werden.“ Beim großen Fußballturnier spielen Frauen, Männer, queere Menschen und Menschen mit Behinderung in 84 Teams gegen- aber vor allem miteinander. Dabei geht es weniger um sportliche Höchstleistungen, sondern vielmehr um Spaß – und darum, gemeinsam die Vielfalt zu feiern. Den Spaß im Namen trägt bereits der beliebte Promi-Spaßkick. Zugesagt haben hierfür bereits Comedian Martin Klempnow, Ex-Fußballprofi Ansgar Brinkmann und Moderatorin Shary Reeves. Auch Musiker Pietro Lombardi wird wieder als potenzieller Teilnehmer gehandelt.
Moderieren wird den Promikick Radio-Moderator Manni Breuckmann. „Ich habe da nicht so eine positive Einstellung zu. Bei mir gilt das Leistungsprinzip“, sagt er ironisch, „und das wird da mit Füßen getreten. Das gleiche gilt für die Regelkunde!“ erbost er sich gespielt. „Da sind Sitten eingerissen, das kann ich so nicht hinnehmen.“ Er sei zwar noch nicht so oft dabei gewesen, kann sich aber dennoch nicht beschweren: „Am Ende bekomme ich immer eine Flasche Wein.“
Dass die prominenten Spieler fußballerisch nicht unbedingt mit Talent gesegnet sind, ist allerdings Teil des Konzepts. Bürgermeister Andreas Wolter ist CTC-Botschafter und spielte bereits viele Male mit. „Ich glaube, das ist die ideale Voraussetzung fürs Promi-Kicken: Man kann es eigentlich nicht, tut es aber trotzdem“, sagt er. „Laufen kann ich. Aber vor dem Tor versage ich gnadenlos.“
Come-Together-Cup unterstützt Kölner Aidshilfe
Der Hintergrund der Veranstaltung ist dabei ernst. Mit dem CTC werden die Vereine „Anyway“, der queere Jugendliche unterstützt, und die Aidshilfe Köln unterstützt. Bei einem „Moment of Silence“ wird Menschen gedacht, die an Aids gestorben sind. Dieser Teil des Programms berührt CTC-Botschafterin Elfie Scho-Antwerpes immer besonders, sagt sie. „Das ist für uns sehr bewegend.“ Ihr kommen dabei jedes Mal die Tränen, erzählt die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Köln. Die Freude soll beim CTC allerdings überwiegen. Initiator Andreas Stiene sorgt sich nur noch um eins: „Ich hänge nur noch an den Wetterdiensten“, sagt er und lacht.
Am 28. Mai startet das Programm des Come-Together-Cup um 12 Uhr auf den Vorwiesen des Rhein-Energie-Stadions. Bereits ab 8.30 Uhr spielen dort schon die ersten Fußballteams. Der Eintritt ist frei. Im Zuge der Inklusion gibt es spezielle Hilfen für seh-, hör- oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Mehr auf www.come-together-cup.de.