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Ukrainerinnen verarbeiten KriegserfahrungenKunstausstellung „Der Schmetterlingseffekt“ im Atelierzentrum Ehrenfeld eröffnet

Lesezeit 3 Minuten
Frauen stehen für ein Foto in einem Atelier voller Bilder zusammen.

Kunstausstellung „Der Schmetterlingseffekt“ im Atelierzentrum Ehrenfeld.

Fünf geflüchtete Ukrainerinnen widmen ihre Kunst dem Frieden. Die Bilder werden bei einer Auktion versteigert.

Intensive Farben, auffällige Muster und viel Emotion in einem Bild. Eine bedrohliche Donnerwolke entlädt sich vor dunkelrotem Hintergrund. „All der Schmerz und die Wut, die ich seit den ersten Kriegstagen empfunden habe, ergossen sich in diesem Bild“, schreibt die Künstlerin als Begründung. Alle Bilder, die seit Sonntagnachmittag im Atelierzentrum Ehrenfeld zu sehen sind, erzählen eine Geschichte. Es ist die Geschichte der vielen Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit zwei Jahren um den Erhalt ihrer Kultur, ihres ganzen Lebens kämpfen müssen.

Erlöse aus Auktion unterstützen Blau-Gelbes Kreuz

„Unsere Kultur ist Kunst. Unsere Kunst ist Leben. Mal schauen, wie viele Leben wir gemeinsam retten können“, betont Linda Mai, Vorstandsvorsitzende des Vereins Blau-Gelbes Kreuz, die Bedeutung der eindrücklichen Kunstausstellung.

Die Ukrainerinnen Daria Habich, Natalia Chernohuz, Olesa Oliinyk, Maryna Yandolenko und Irina Terentieva formulieren mit jedem ihrer Werke eine Antwort auf die Ereignisse, die das Leben in ihrer Heimat mit Beginn des Krieges beeinflusst haben. Sie zeigen Metaphern der Sorgen und Risiken, heben aber auch die Kraft von Zusammenhalt, Stärke und Ungehorsam hervor. Nach der Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntagabend eine Kunstauktion statt. Alle Erlöse unterstützen die Arbeit des Blau-Gelben Kreuzes bei den humanitären Hilfsleistungen in der Ukraine.

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Bilder in einer Ausstellung

Kunstausstellung „Der Schmetterlingseffekt“ eröffnet im Atelierzentrum Ehrenfeld.

Julia Chenusha richtet als Geschäftsführerin des Vereins besondere Worte an alle Mitverantwortlichen, die Kunstausstellungen dieser Art ermöglichen: „Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die unserer Arbeit immer wieder mit einem so offenen Herzen begegnen. Danke, dass diese Frauen und wir alle weiterkämpfen können und von allen Seiten so viel Solidarität erfahren. Auch von hier können wir der Ukraine unseren Beistand zeigen und helfen!“

Auch Bürgermeisterin Brigitta von Bülow ist bei der Eröffnung von „Der Schmetterlingseffekt“ dabei. Mehrfach verweist sie auf die große Verbundenheit, die Kunst und Kultur in den Menschen hervorrufen könnten und bedankt sich für die kunstvolle Arbeit der fünf ukrainischen Künstlerinnen. „Auch kleine Flügelschläge können Großes bewirken und heute zeigen sie uns, wie das geht“, richtet von Bülow das Wort an die Ukrainerinnen.

Zum Dank der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Stadt Köln bekommt das Rathaus schließlich einen blau-gelben Schmetterling geschenkt. Das große Kunstwerk wurde während der Großdemonstration am vergangenen Samstag auf dem Roncalliplatz gemalt und „trägt die Energie des Widerstandes für immer in sich“, so Chenusha. Demnächst wird es dann die Wände des Historischen Rathauses zieren und an den Zusammenhalt der Stadt und der Menschen, die hier leben, erinnern.

Die Ausstellung im Atelierzentrum Ehrenfeld ist noch bis Sonntag, dem 3. März, täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Am Montag ist sie geschlossen. Am Samstag, dem 2. März, tritt dort von 15 bis 16.30 Uhr die Motivationstrainerin Alona Bijanevych unter dem Motto „Verwalten Sie Ihre Realität“ auf. Zur Finnisage am Sonntag liest Neonila Shevchuk ab 17 Uhr ihre Gedichte aus der Sammlung „Wickle mich in deine Liebe“ vor.