Ab 3 Uhr geht bis in die frühen Morgenstunden am Samstag bei den Kölner Verkehrs-Betrieben nichts mehr. Für den 26. Februar gibt es einen weiteren Streik-Aufruf.
Verdi-ArbeitskampfSo kommen Sie ans Ziel: Diese Linien fahren trotz Streik

Leere Bahnsteige am vergangenen Freitag (7. Februar) beim letzten KVB-Streik.
Copyright: Alexander Schwaiger
Pendlerinnen und Pendler, die mit der Bahn zur Arbeit fahren, müssen am Freitag, 21. Februar, erneut ganztägig kreativ werden: Die Gewerkschaft Verdi hat, wie schon am vorvergangenen Freitag, im Tarifstreit mit Bund und Kommunen zum Warnstreik bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und drei weiteren kommunalen Verkehrsunternehmen in der Region aufgerufen.
Betroffen sind die SWB Bus und Bahn in Bonn, die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und die in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis tätige Wupsi, also auch die Stadtbahn-Linien 16 und 18. Ab der Nacht zu Freitag, 3 Uhr, fahren bis zum Betriebsbeginn am Samstag keine Stadtbahnen und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten.
S-Bahnen und Nahverkehrszüge sind nicht vom Streik betroffen
Auf folgenden Buslinien gibt es Fahrten: 106, 117, 118, 120, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 130, 131, 132, 134, 135, 138, 139, 140, 144, 145, 146, 147, 152, 154, 155, 158, 167, 191, 192, 193, 194,195. Zu welchen Zeiten auf diesen Linien Busse fahren, kann online unter www.kvb.koeln nachgesehen werden.
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Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben ebenfalls geschlossen. S-Bahnen und Nahverkehrszüge sind nicht von dem Streik betroffen, im Verkehrsverbund Rhein-Sieg gültige Tickets können für Fahrten mit diesen genutzt werden.
Die Verkehre der Deutschen Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen sind nicht durch den Streik der Gewerkschaften betroffen. Kunden der KVB können also auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) ausweichen. Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der KVB-Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln.
Die KVB rät dazu, in der Fahrplanauskunft statt der Abfahrtshaltestelle die eigene Adresse einzugeben, dann würden auch andere stattfindende Fahrten in der Nähe angezeigt. Die KVB weist zudem darauf hin, dass bei einem Streik die Mobilitätsgarantie des Unternehmens nicht gilt.
Weiterer Streik-Tag am kommenden Mittwoch
Am Mittwoch, 26. Februar, steht dann schon der nächste Streik an: Für diesen Tag ruft Verdi Beschäftigte der Stadt Köln inklusive der Kindertagesstätten, Bühnen, des Jobcenters Köln, der Bundesagentur für Arbeit Köln und der Köln-Bäder zu Arbeitsniederlegungen auf.
„Seit Jahren wird beispielsweise in Köln über unbesetzte Stellen im Ordnungsdienst geklagt, der Takt im ÖPNV wird ausgedünnt, weil unter anderem Fahrpersonal fehlt, die Einschränkungen in den Kitas werden immer häufiger und länger, weil der Krankenstand wegen der Belastung dauerhaft hoch und die Personaldecke zu dünn ist“, sagt Tjark Sauer, Bezirksgeschäftsführer des Verdi-Bezirks Köln-Bonn-Leverkusen. In den Krankenhäusern sei der Ausnahmezustand oft die Regel. „Insbesondere die kommunalen Arbeitgeber scheinen in dieser Tarifrunde bereit zu sein, den öffentlichen Dienst mutwillig kaputtzusparen.“
Bei der zweiten Tarifrunde der Gewerkschaften mit den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst habe es für Beschäftigte bei Bund und Kommunen kein Angebot gegeben, teilte Verdi mit. Die Gewerkschaft rief in sechs Bundesländern zum Streik auf. Sie fordert unter anderem eine Lohnerhöhung um acht Prozent, mindestens aber um 350 Euro monatlich, zudem drei zusätzliche freie Tage. (red)