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"Köln Wein"Tage der tausend Weine im Gürzenich

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Das internationale Genießertreffen "Köln Wein" fand im Gürzenich statt.

Köln – Die Weinkarte im Gürzenich war an diesem Wochenende viel umfangreicher und edler als in der gesamtem Karnevalssession. „Und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein ganz anderes“, waren sich die meisten Besucher der Messe „Köln Wein“ einig. 115 Winzer aus allen bekannten Weinregionen Deutschlands, sowie einige ihrer Kollegen aus Italien, Spanien,

Frankreich, Österreich, Australien und Südafrika lockten mehr als 6000 Weinfreunde in den Gürzenich. Selbständige Winzer, Familienweingüter und Winzergenossenschaften hatten in den Festsälen sowie im Foyer ihrer Stände aufgebaut und boten ihre neuen Rebkollektionen an. Insgesamt konnten knapp 1000 verschiedene Weine gekostet werden.

Aushängeschild dieser Weinmesse sind wohl die Winzer von Divino Nordheim, deren Frankenweinen in den Vorjahren nicht nur bundesweit, sondern auch in Italien und China hoch prämiert wurden. „Vor allem unser Silvaner ist der Renner“, sagte Markus Neubert. Der passe am besten zu einem fränkischen Hochzeitsessen (Tafelspitz). Gleich in der Nähe der Stand von Winzer Hans Wernersbach aus Rheinhessen. Der hatte im Jahr 2003 den Organisator der Weinmesse Vincenz Weber zu der Veranstaltung ermuntert: „Mach doch mal was in Düsseldorf.“ Das hatte Weber dann auch gemacht. Zwei Jahre später ist er mit der Messe nach Köln umgezogen. „Hier ist das Interesse groß“, hat Weber beobachtet. „Die Leute stehen schon von Morgen an vor den Türen. Deshalb haben wir eine Stunde früher geöffnet.“

Neben zahlreichen Winzern aus Rheinhessen (Weber: „Die sind das Rückgrat der Messe. Das sind meistens kleinere Betriebe, die auf ihre Kunden zugehen müssen“) dominierten die Bio-Winzer. Bundesweit machen die Bio-Weine derzeit nur einen Anteil von knapp fünf Prozent aus, im Gürzenich stammten mehr als 30 Anbieter aus dem Bio-Sektor. „Das ist derzeit schon ein Trend. Aber ich mache das jetzt bereits seit 25 Jahren“, sagt Uwe Weber, der von der Mosel hauptsächlich einen Riesling und einen Spätburgunder mitgebracht hatte. „Das Schöne ist, dass inzwischen viele Kollegen nachziehen.“ Und einige hatten auch schon Kostproben des 2012er Jahrgangs mit dabei. Zumeist noch als Fassproben. Weber: „Aber da kann man schon erahnen, wie das sein wird, wenn diese Weine mal in die Flasche kommen.“

Neben den Weinen konnte auch so manche Delikatessen gekostet und gekauft werden. So Salami und luftgetrockneter Schinken aus der Hausschlachterei von Marcus Bauermann von der Insel Rügen, Bergkäse und Würste aus Südtirol sowie veredelte Butter, Leberpastete und Camembert aus der ersten Trüffelmanufaktur Bayerns – von Alexander Keck aus Günzburg. „Wir sind deutschlandweit der einzige Hersteller von Trüffelprodukten und seit kurzen sogar Slow-Food zertifiziert.“