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Experte verrätBratwurst-Qualität auf Kölner Weihnachtsmärkten kann schwanken

Lesezeit 3 Minuten
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Lebensmittelkontrolleur Oliver Maier überprüft Bratwürste auf Kölner Weihnachtsmärkten.

Köln – Die 16 Kölner Weihnachtsmärkte sind in vollem Gange. Tausende Tassen Glühwein und unzählige Bratwürstchen gehen jeden Tag über die Theken. Damit das so bleibt und alle Besucher sorglos ihre Lieblingsspeisen und Getränke verzehren können, gibt es auch in diesem Jahr die Lebensmittelkontrollen des Kölner Amts für Umwelt- und Verbraucherschutz.

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Lebensmittelkontrolleur Oliver Maier auf dem markt der Engel am Neumarkt

Oliver Maier ist gelernter Metzger und arbeitet bei der Stadt als Lebensmittelkontrolleur. Wir treffen ihn am Stand 35, einer Wurst-Bude auf dem Weihnachtsmarkt der Engel am Neumarkt. Wurden bis zum letzten Jahr noch exemplarisch die Glühweinproben entnommen und unter anderem auf den richtigen Alkoholgehalt getestet, steht in diesem Jahr der Pommes- und Bratwursttest an.

Kölner Weihnachtsmarkt: Stand- und Bratwurstkontrolle

So testet Oliver Maier zum Beispiel den baulichen und hygienischen Zustand des Büdchens, begutachtet ob der Stand sauber genug ist und kontrolliert exemplarisch die Schubladen und andere Lagerorte. Außerdem wird die Temperatur des Fleischs getestet und Stichproben werden an ein Labor in der Nähe von Köln geschickt. Dort wird das Fleisch unter anderem auf Acrylamide getestet. Acrylamide entstehen wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel stark erhitzt werden.

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Seit April dieses Jahres gilt in der EU eine neue Obergrenze für den Acrylamid-Wert in Lebensmitteln. So dürfen Pommes beispielsweise einen Wert von 500 Mikrogramm pro Kilogramm nicht mehr überschreiten. Die Qualität der Bratwürstchen auf dem Weihnachtsmarkt variiere schon, so Maier. Der Betreiber eines Standes könne eine Wurst für 30 Cent einkaufen, die wahrscheinlich noch den gesetzlichen Bestimmungen entspreche. „Sie können auch eine einkaufen für einen Euro“, sagte Maier. Ansehen könne man das der Wurst allerdings nicht. „Wie Oma schon immer gesagt hat: »Wat nix kost, dat is nix« . Das kann man vielleicht schmecken, muss man aber nicht“, sagt Maier.

Großmutter-Tipp für Besuche in Kölner Restaurants

Und hat noch einen echten Großmutter-Tipp parat: „ Wenn du in ein Restaurant gehst, dann schau Dir immer zuerst die Toiletten an, wenn die nichts sind, geh direkt wieder“, witzelt der Lebensmittelkontrolleur, zieht aber sofort wieder zurück. „Das muss natürlich nicht immer stimmen.“ Sein grundsätzlicher Tipp: Sich einen groben Überblick verschaffen und einfach auf das Bauchgefühl hören. Wie ist der äußere Zustand des Büdchens? Wie sehen die Mitarbeiter aus? Und der Rost, auf dem die Würstchen, Koteletts oder Spieße brutzeln? Wenn man sich unsicher ist, sollte man dort lieber nicht Halt machen.

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Als Kunde müsse man sich natürlich nicht alles gefallen lassen, wegen der kleinsten Beschwerde direkt zum Gesundheitsamt laufen sei aber auch nicht die Lösung. In den meisten Beschwerdefällen seien die Betreiber der Buden sehr kooperativ. Allgemein laufen auf den Kölner Weihnachtsmärkten so viele und regelmäßige Kontrollen, dass Oliver Maier die Zustände als sehr gut einschätzt. Ein bisschen Skepsis solle man sich beibehalten, aber er selbst esse sehr gern und auch viel auf den Kölner Weihnachtsmärkten.