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Rhein-EnergieKölner Grüne skeptisch wegen geplantem Deal mit Eon-Tochter

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Die Unternehmenszentrale der Rhein-Energie AG in Ehrenfeld. (Symbolbild)

Köln – Die Grünen wollen der geplanten Neuaufstellung des städtischen Energieversorgers Rhein-Energie (der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete) zunächst nur in einer ersten Stufe zustimmen. So soll bei der Ratssitzung am kommenden Donnerstag beschlossen werden, dass die Westenergie, eine Tochter des Essener Eon-Konzerns, ihren Anteil an der Rheinenergie von 20 auf 24,9 Prozent ausbauen darf. Die Rhein-Energie erhält im Gegenzug 50,1 Prozent am regionalen Energieversorger Rhenag.

„Wir haben schon der Grundlagenvereinbarung zur ersten Stufe zugestimmt und werden dieser Stufe auch am Donnerstag zustimmen“, sagte Christiane Martin, Fraktionschefin der Grünen im Rat. Einer zweiten Stufe der Zusammenarbeit, wie sie in der Vorlage für die Ratsmitglieder skizziert wird, stünden die Grünen allerdings „äußerst kritisch bis ablehnend“ gegenüber, so Martin. „Hier sollen maßgebliche Anteile der Rhein-Energie aus der Hand der Stadt gegeben werden – und das wollen wir nicht.“ Christiane Martin verwies allerdings darauf, dass die zweite Stufe zunächst gar nicht zur Rede stehe.

Klimaziel müsste verschoben werden

In der Vorlage wird ausgeführt, dass Westenergie in der zweiten Stufe bis zu 40 Prozent der Rhein-Energie-Anteile übernähme. Die Rhein-Energie bekäme dafür 74,95 Prozent der Stadtwerke Düsseldorf und übernähmen die Rhenag zu 100 Prozent. Allerdings hätte die Westenergie dann Kontrollrechte bei der Rhein-Energie. Und auch das erklärte Ziel der städtischen Klimaneutralität müsste wohl von 2035 auf 2040 verschoben werden.

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Im Bündnisvertrag zwischen Grünen, CDU und Volt hatten die Parteien im Herbst 2020 noch vereinbart: „Wir wollen die heute bestehenden maßgeblichen Kontrollrechte der Stadt Köln an der Rhein-Energie nicht reduzieren und unsere Mehrheitsrechte behalten.“