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Kölner GrüngürtelStreit über FC-Pläne belastet Koalition im Stadtrat

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Visualisierung Grüngürtel FC Trainingsplätze

Köln – Die langwierige Diskussion um den Ausbau des FC-Trainingsgeländes im Äußeren Grüngürtel ist für das schwarz-grüne Bündnis im Stadtrat zu einer ersten Belastungsprobe geworden. Während die Grünen ein Gelände im Stadtteil Marsdorf als alternativen Standort vorgeschlagen haben, lehnt die CDU diese Überlegung kategorisch ab. „Eine Verlagerung des 1. FC Köln nach Marsdorf ist für uns keine Option“, sagte Fraktionschef Bernd Petelkau am Montag. Er wolle in der Dezember-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses unbedingt eine Entscheidung herbeiführen.

Mit diesen deutlichen Worten will der CDU-Chef unterstreichen, dass seine Fraktion bei der FC-Erweiterung keine Rücksicht auf den grünen Partner nehmen und dessen Weg nicht mitgehen will. Anders herum gedacht bedeutet das aber auch, dass sich die Grünen durchaus noch der CDU-Position anschließen könnten. „Wir versuchen, die Mehrheit möglichst breitzumachen, aber manches kann eben nicht zusammen entscheiden werden“, sagte Petelkau. CDU und Grüne hätten das Thema FC-Ausbau nicht in ihre Kooperationsvereinbarung aufgenommen und könnten daher frei entscheiden. „Das wird das Ratsbündnis nicht beeinträchtigen, wenn Partner bei einer Sachentscheidung anderer Ansicht sind“, so Petelkau.

FC könnte Kampfbahn von Blau-Weiss bekommen

Der Kompromiss könnte so aussehen, dass der FC auf einen der drei geplanten neuen Trainingsplätze verzichtet und im Gegenzug zusätzlich die um einen Kunstrasen und eine Flutlichtanlage verbesserte Kampfbahn von Blau-Weiss am Decksteiner Fort erhält. So hatten es OB Henriette Reker und Baudezernent Franz-Josef Höing vorgeschlagen. Für eine Entscheidung ist eine Zustimmung der Grünen zähltechnisch betrachtet aber unerheblich, da sich die SPD-Fraktion bereits seit Beginn der Diskussion eindeutig positioniert hat und die Pläne des FC unterstützt. SPD-Fraktionschef Martin Börschel hat bereits die Hand zu einer Zusammenarbeit gereicht: „Wir bieten der CDU nun vor dem Hintergrund ihrer neuen Position an, in diesem Thema mit uns gemeinsam eine abgewogene Lösung zu suchen.“ SPD und CDU könnten die Grünen gemeinsam problemlos überstimmen. Laut Petelkau habe die CDU nichts dagegen, wenn sich die SPD in dieser Frage anschließen würde.

Grünen-Fraktionschefin Kirsten Jahn verteidigt den Kurs ihrer Fraktion, der auch dem Umstand geschuldet ist, dass Natur- und Denkmalschützer vehement gegen den Ausbau im Grüngürtel protestieren. „Wir bleiben unbequem“, sagte Jahn. Ihre Fraktion wolle weitere Möglichkeiten für den Ausbau des Trainingsgeländes des 1.FC Köln prüfen lassen, wie etwa ein Gelände in Marsdorf. In einem solchen Prozess müssten alle Möglichkeiten auf den Tisch gelegt werden, bevor man sagen könne, was der beste Weg sei. „Bei so einem Verfahren ist das ein ganz normales Prozedere, da muss keiner stinksauer sein“, so Jahn. Sie sieht die Gemengelage so: „Derzeit hat keine vorliegende Variante eine politische Mehrheit im Stadtentwicklungsausschuss. Weder die SPD für das »FC-Modell pur«, noch die CDU, die den Kompromiss-Vorschlag der Verwaltung favorisiert.“ Grünen-Geschäftsführer Jörg Frank: „Wir werden die Gespräche mit unserem Kooperationspartner über Lösungen fortführen.“ Am 15. Dezember werde der Stadtentwicklungsausschuss über die planungsrechtlichen Vorgaben entscheiden.

Auch der FC wäre aus ihrer Sicht gut beraten, sich an die Idee solcher Planverfahren zu halten. Der Klub hatte sich in der vergangenen Woche irritiert gezeigt, nachdem die Grünen das Thema wegen weiteren Beratungsbedarfs im Stadtentwicklungsausschuss auf die Dezember-Sitzung verschoben hatten. Der 1. FC Köln will am Geißbockheim insgesamt drei neue Trainingsplätze und ein Leistungszentrum bauen.

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