Zu seinem 80. Geburtstag erhielt der langjährige Chef der Lanxess-Arena und engagierte Kölner einen Eintrag in das Gästebuch der Stadt.
Ex-Chef der Lanxess-ArenaRalf Bernd Assenmacher im Rathaus geehrt
„In so vielem, was es in Köln gibt, ist die Handschrift Assenmacher erkennbar.“ So fasste Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihre Dankesworte an Ralf Bernd Assenmacher, den langjährigen Chef der Lanxess-Arena und Ehrenpräsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, zusammen, für den sie anlässlich seines 80. Geburtstags einen Empfang im Historischen Rathaus gab.
Assenmacher, am 11. April 1944 in Mechernich geboren, sei „ein Tausendsassa, dessen Begeisterung für unsere Stadt überhaupt keine thematischen Grenzen kennt“, so vielfältig sei sein Engagement, mit dem er sich um Köln verdient gemacht habe. Der Geehrte, dessen fast 55-jährige karnevalistische Karriere mit 16 bei der Großen Kölner Karnevalsgesellschaft begann, wurde 1972 Assistent des Rosenmontagszugsleiters, später selber Zugleiter und amtierte in den 80er Jahren als Präsident des Festkomitees.
Assenmacher wollte stets „positive Beiträge“ für Köln leisten
18 Jahre lang war er Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, und er gehörte dem Beirat der Akademie för uns kölsche Sproch an. In der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat er sich ebenso engagiert wie in der Johanniter-Unfall-Hilfe und für den Kölner Zoo. Köln sei für ihn „meine Heimat, die ich von Herzen liebe“, sagte Assenmacher. Es sei ihm stets ein Anliegen gewesen, „positive Beiträge“ für die Stadt zu leisten. Seiner Familie dankte er für die Unterstützung, allen voran seiner Frau Ditha, aber auch Tochter Isabelle und Enkel Ben-Philippe: „Ihr seid mein Rückgrat und meine Inspiration.“
Alles zum Thema Henriette Reker
- „Absolute Sicherheit gibt es nicht“ Das sagen Kölner Weihnachtsmärkte, Polizei und Stadt nach Magdeburg
- Fähre Kölner Stadtrat sichert Verbindung von Leverkusen-Hitdorf nach Langel für ein Jahr
- St. Michael fährt wieder Henriette Reker will Leverkusens Oberbürgermeister noch antworten
- Bezirksregierung hat Bedenken Stadtrat entscheidet erst 2025 über Kölner Ost-West-Achse
- Bisherige Arbeit obsolet Neue Planungen für Kölner Ost-West-Tunnel sind laut Egerer nötig
- Symposium im Rathaus Was Köln von Hamburg für den Wohnungsbau lernen kann
- Ford-Besuch Kanzler Scholz hat in Köln vor allem Wahlkampf im Gepäck
Zu den weiteren Gästen des Empfangs zählten unter anderen Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma und Stefan Löcher, Geschäftsführer der Lanxess-Arena, deren Chef Assenmacher bis 2010 war. Es gelte, sie „als einen der führenden Veranstaltungsorte Deutschlands zu stärken“, betonte er; sie sei „ein Symbol für unsere Stadt und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor“. In seiner Zeit als geschäftsführender Gesellschafter sei mit der Arena besonders im rechtsrheinischen Teil der Stadt ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung geleistet worden.
Karneval ist für ihn ein bedeutender Teil der Kölner Identität
Mit Blick aufs Rechtsrheinische sagte er weiter, bis heute beschäftige ihn der Nagelbombenanschlag am 9. Juni 2004 in der Keupstraße, „ein Angriff auf unsere Gemeinschaft, unsere Werte und unser Köln“. Deshalb forderte er: „Wir müssen uns gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jede Form von Diskriminierung stellen.“
Den Karneval nannte er einen „bedeutenden Teil unserer kulturellen Identität und unseres Gemeinschaftsgefühls“. Besonders stolz sei er, dazu beigetragen zu haben, dass 1978 erstmals Frauen im Rosenmontagszug mitgehen durften. Für die Zukunft wünsche er sich, „dass die Arena und der Kölner Karneval weiter blühen und gedeihen“.
Hier ließ Assenmacher Kritik anklingen: „Ich hoffe, dass die Stadt Köln, die etablierten Vereine und Institutionen festgefahrene Positionen und Haltungen überdenken und die notwendigen Schritte unternehmen, um solche wichtigen kulturellen und wirtschaftlichen Projekte nicht nur zu unterstützen, sondern auch aktiv zu fördern.“