Seit der letzten großen Instandsetzung der Festhalle im Jahr 1997 befinden sich Teile des Gebäudes in einem schlechten Zustand.
Haustechnik in Kölns „guter Stube“Gürzenich steht vor einer Millionen teuren Sanierung
Teile der Gebäudetechnik im Gürzenich in der Innenstadt befinden sich laut der Stadt in einem desolaten Zustand, weshalb eine millionenteure Sanierung notwendig wird. Die Kältemaschine, welche die Raumluft in der repräsentativen Festhalle kühlt, sei stark beschädigt. Die 26 Jahre alte Anlage sei außerdem so veraltet, dass Ersatzteile auf dem Markt nicht mehr verfügbar seien.
Köln: Gürzenich muss saniert werden
Aufgrund des drohenden Ausfalls soll der Betriebsausschuss Veranstaltungszentrum Köln an diesem Montag eine Investition von 2,1 Millionen Euro für eine neue Kältemaschine beschließen. Insbesondere in den Sommermonaten wären Veranstaltungen im Gürzenich andernfalls nicht möglich, so die Stadt.
Die Kältemaschine befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes, das dazugehörige Rückkühlwerk auf dem Dach. Die Anlagen wurden im Rahmen einer Generalsanierung im Jahr 1997 installiert. Die Verwaltung weist darauf hin, dass aufgrund des Zustands der Kälteanlage jederzeit mit ihrem Ausfall zu rechnen sei. Sollte dieser Fall eintreten, müsse notfalls eine mobile Ersatzmaschine zum Einsatz kommen.
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Bei der Erneuerung der Kältemaschine müssen laut der Stadt auch die Rohrleitungen vom Untergeschoss bis zu den Rückkühlern auf dem Dach ausgetauscht werden. Im Rahmen der Vorplanung müssten zudem alle weiteren notwendigen Gewerke, wie zum Beispiel die Lüftung, die Elektroinstallation und die Erneuerung der Gebäudeautomation für die Lüftungs- und Klimaanlage, noch einmal betrachtet und bewertet werden.
Es sei bereits festgestellt worden, dass insbesondere die Gebäudeautomation aus dem Jahr 1997 veraltet sei. Ersatzteile zur Instandhaltung der Hardware seien inzwischen nicht mehr erhältlich. Insofern sei zusätzlich zur Kältemaschine auch die Erneuerung der Gebäudeautomation notwendig.
Stadt Köln will Arbeiten bis zum Frühjahr 2025 abschließen
Die Arbeiten sollen bis Frühjahr 2025 umgesetzt sein, so das erklärte Ziel der Stadt. Obwohl eigentlich die städtische Gebäudewirtschaft für die Sanierung zuständig wäre, wird sich die Koelnmesse darum kümmern, um eine schnellstmögliche Umsetzung zu garantieren. Die Gebäudewirtschaft habe dafür nicht genügend Personal zur Verfügung. Der Gürzenich wird durch Koelncongress betrieben, eine Tochtergesellschaft der Koelnmesse.
Insgesamt besuchen pro Jahr rund 120 000 Gäste Veranstaltungen im Gürzenich, der unter anderem für seine Karnevalssitzungen bekannt ist. Seit 16. Januar 1959 wird dort das Dreigestirn proklamiert. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1447 und wurde während des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört. Der für den Wiederaufbau Kölns verantwortliche Architekt Rudolf Schwarz sorgte für die Wiedereröffnung im Oktober 1955.