Seit August 2022 stand der Kölner Dom im Dunklen, ab Ostern strahlt er wieder. Er bleibt aber erstmal eine Ausnahme.
Andere Baudenkmäler bleiben dunkelNach Monaten der Dunkelheit – Kölner Dom strahlt ab Ostern wieder
Nach Monaten der Dunkelheit sollen die Wahrzeichen mehrerer nordrhein-westfälischer Städte bald wieder leuchten – darunter auch der Kölner Dom. In der Nacht zu Ostersonntag, während der Osternachtfeier gegen 22.15 Uhr, werde die Beleuchtung angeschaltet, teilt die Stadt. Ab Ostern würden dann die „regulären Zeiten“ gelten. Die Beleuchtung werde mit der Straßenbeleuchtung ein- und ausgeschaltet, abhängig von der Dämmerung und ohne feste Uhrzeiten.
Ansonsten will die Stadt trotz des Auslaufens der Energiesparverordnung des Bundes, die noch bis zum 15. April in Kraft ist, den Sparkurs weiter verfolgen. Am vorigen Freitag hat sich der städtische Energie-Krisenstab mit dem Thema befasst.
Zum Ergebnis sagt Stadtdirektorin Andrea Blome: „Wir halten es für das falsche Signal, Köln wieder so hell erstrahlen zu lassen, als sei der Krieg in der Ukraine beendet, als hätten wir Energie im Überfluss und als gäbe es keine Klimakrise, die uns zwingt, sparsam mit Ressourcen umzugehen.“ In Köln werde man daher an den Energiesparmaßnahmen „weitgehend“ festhalten. „Eine Ausnahme machen wir für unseren Dom, der für die Kölner und Kölnerinnen eben weit mehr als nur ein Baudenkmal ist.“
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Die Verordnung des Bundes zu kurzfristigen Energiesparmaßnahmen, die seit dem 1. September gilt, enthält unter anderem ein Verbot der Beleuchtung öffentlicher „Nichtwohngebäude“ und Baudenkmäler. Das Verbot gilt jedoch gemäß Anpassungen der Verordnung, die das Bundeskabinett beschlossen hat, „nicht bei der Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern, die anlässlich traditioneller oder religiöser Feste (wie beispielsweise Weihnachten) installiert und betrieben wird“.
Kölner Straßenbeleuchtung wird weiter reduziert
Monatelang wurden nachts nur die beiden Turmhelme des Doms von innen beleuchtet. Nun also wird er wieder nach außen strahlen - allerdings energiesparend. Denn in den zurückliegenden Monaten sind in Kooperation von Rheinenergie und Dombauhütte alle Halogenlampen gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht worden. Dank der Umrüstung lassen sich laut Dombaumeister Peter Füssenich 50 bis 70 Prozent des Stroms einsparen. Überdies soll ein neues, zusammen mit einem Expertenbüro erarbeitetes Lichtkonzept dafür sorgen, dass die Kathedrale in ihrer Dreidimensionalität besser zur Geltung kommt.
Was die Straßenbeleuchtung angeht, will die Stadt damit fortfahren, die Leistung von LED-Lampen um 23 Uhr auf 50 Prozent zu reduzieren; die Analyse habe ergeben, dass sich dadurch viel Strom sparen lasse. Dagegen solle es ein Ende damit haben, dass sich mit Helligkeitssensoren ausgestattete Straßenleuchten in den Morgenstunden früher abschalten und in den Abendstunden später einschalten. Gerade die „Dämmerungssituation“ sei „kritisch“, denn sie berge Gefahren für den Verkehr und begünstige Kriminalität.