AboAbonnieren

„Fridays for Future“1000 Kölner demonstrieren gegen Rechtsextremismus – Zwischenfall auf Deutzer Werft

Lesezeit 3 Minuten
Menschen mit Transparenten laufen auf einer Demo.

Rund 1000 Menschen kamen am Donnerstagnachmittag zur Demo von Fridays for Future gegen Rechtsextremismus.

„Solidarität statt Hetze“ – so lautete das Motto, unter dem hunderte Schüler und Schülerinnen in der Kölner Innenstadt auf die Straße gingen.

Rund 1000 Menschen, darunter viele Schülerinnen und Schüler, haben sich am Donnerstagnachmittag unter dem Motto „Solidarität statt Hetze“ zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und die AfD in der Kölner Innenstadt versammelt. Zur Demo aufgerufen hatte der Kölner Ableger der Klimabewegung „Fridays for Future“.

Mit Schlachtrufen wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Ganz Köln hasst die AfD“ zogen die Demonstranten von der Komödienstraße am Kölner Dom durch die Innenstadt und über die Deutzer Brücke auf die Deutzer Werft. Neben Organisationen wie dem „Kölner Jugendring“ waren auch Aktivisten der Antifa auf der Demo zu sehen.

Demo gegen Rechtsextremismus in Köln: Start an der Komödienstraße

„Wir sehen die Grundlagen unserer Freiheit durch das im Januar aufgedeckte Treffen von AfD-Mitgliedern und Rechtsextremen bedroht“, teilte die Klimabewegung im Vorfeld der Demo auf Instagram mit. Der gesellschaftliche Widerstand müsse deutlich bleiben. „Wir fordern die Prüfung eines AfD-Verbots zum Schutz unserer Demokratie“, hieß es in dem Aufruf.

Auch Anna und Yara, beide 16 Jahre alt, nahmen an der Demonstration teil. „Die Correctiv-Recherche hat uns nochmal deutlich gemacht, wie groß das Problem des Rechtsextremismus' in Deutschland ist. Deswegen sind wir heute hier“, sagten sie.

Dass ausgerechnet die Klimabewegung „Fridays for Future“ zu der Demo aufgerufen hatte, fanden sie nachvollziehbar: „Wir können den Klimawandel nur gemeinsam mit allen Demokraten stoppen. Und die AfD stellt sich gegen beides. Sie leugnet den Klimawandel und sie kämpft gegen unsere Freiheit“, sagte Yara.

Zwischenfall bei Demo gegen Rechtsextremismus auf der Deutzer Freiheit

Auf der Deutzer Freiheit kam es zu einem Zwischenfall, als die Polizei einen Demonstranten aus dem Demonstrationszug herauszog und isolierte. Der Mann hatte bereits auf der Deutzer Brücke Pyrotechnik entzündet. Für die Dauer der Kontrolle hielt der Demonstrationszug an. Die Demonstrierenden forderten lautstark, den Mann wieder laufen zu lassen. Nachdem die Polizisten den Mann gehen gelassen hatten, setzten sich die Teilnehmenden wieder in Richtung Deutzer Werft in Bewegung, wo eine Abschlusskundgebung und Konzerte stattfanden. Ein Sprecher der Polizei gab an, dass die Personalien des Mannes aufgenommen wurden, weil er die Pyrotechnik entzündet hatte. Abgesehen davon blieb die Demo bis zum späten Nachmittag friedlich, so der Polizeisprecher.

Ein Mann hält ein Pappschild auf einer Demo in die Luft.

Schätzungsweise 1000 Menschen nahmen an der Demo von Fridays for Future teil.

Auf der Deutzer Werft fand am vorvergangenen Sonntag eine Demonstration gegen Rechtsextremismus statt, als 70.000 Kölnerinnen und Kölner zusammenkamen. Schon am Dienstag zuvor gingen bei einer spontan angemeldeten Demonstration am Heumarkt rund 30.000 Kölnerinnen und Kölner gegen den Rechtsruck auf die Straße. Der Heumarkt und seine Seitengassen platzten aus allen Nähten.

Seit Wochen führt das im Januar aufgedeckte Treffen von Rechtsextremen, Neonazis sowie Mitgliedern der AfD und der CDU für Empörung und einer Reihe von Demonstrationen in ganz Deutschland. Die Recherche von „Correctiv“ offenbarte das Vorhaben, Millionen von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland zu vertreiben.