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Kölner GürzenichTanzgruppe der Lyskircher Junge feiert 200. Geburtstag

Lesezeit 2 Minuten
Viele karnevalistisch verkleidete Tänzer auf einer Bühne.

Die Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde werden in dieser Session 200 Jahre alt.

Die Tanzgruppe des Kölner Karnevalsvereins Lyskircher Junge feiert ihr 200-Jahre-Jubiläum im Gürzenich.

Im Kölner Gürzenich hat am gestrigen Donnerstag die Prunk- und Kostümsitzung der Karnevalsgesellschaft Lyskircher Junge stattgefunden. Anlässlich des 200. Geburtstags der Tanzgruppe Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde präsentierte diese Garde eine Auswahl ihrer Tänze aus den vergangenen 100 Jahren.

Die Lyskircher Hellige tanzten zu Liedern wie „Sing Halleluja!“ oder „Ich han dä Millowitsch jesinn“. Das Publikum forderte von der Gruppe nach ihrer Darbietung eine Zugabe.

Ehrung vom Festkomitee Kölner Karneval

Während der Sitzung überreichten der 2. Vorsitzende der Lyskircher Junge, Rolf Pieper, und Erich Ströbel vom Bund Deutscher Karneval Vereinspräsident Karsten Kircher im Namen des Festkomitees Kölner Karneval den Verdienstorden in Silber.

Ströbel lobte Kircher für sein jahrelanges karnevalistisches Engagement. „Menschen wie Dich, lieber Karsten, die ehrenamtlich tätig sind, brauchen wir.“ Er übergab ihm eine vom Festkomitee ausgestellte Urkunde „in Würdigung der langjährigen Verdienste um den Kölner Karneval“.

Drei Männer stehen in Karnevals-Uniform auf einer Bühne.

Rolf Pieper (links) und Erich Ströbel (rechts) überreichen Lyskircher-Präsident Karsten Kircher (Mitte) den Verdienstorden in Silber.

Martin Schopps und die Räuber auch im Kölner Gürzenich

Der erste Redner des Abends war Martin Schopps. Er eröffnete seine Bütt mit Scherzen über den Distanzunterricht in den Schulen während der Corona-Pandemie. Zwischen Witzen über Düsseldorf und die Bundesminister Christian Lindner und Karl Lauterbach mischte er Sprüche wie „Political Correctness spaltet das Land: Als sexistisch gilt jetzt das Wort ‚Dosenpfand‘.“ Die Zuschauer verabschiedeten Schopps mit stehenden Ovationen.

Gegen 22 Uhr marschierten die Roten Funken auf die Bühne und tanzten zu „Ritsch, ratsch - de Botz kapott“ Stippeföttche. Für ausgelassene Stimmung sorgten die Räuber mit „Wigga Digga“. Erst am Montag belegten sie damit den ersten Platz beim „Jeck Duell 2023“ von WDR 4 in der Kategorie „Beliebtestes Lied der Karnevalsession 2023“.

Die Räuber begeisterten das Publikum auch mit ihren Liedern „Für die Iwigkeit“ und „Kumm loss jonn“. Jüngere Bands wie Kempest Feinest konnten die Menschen im Saal ebenso mitreißen.

Die Karnevalsband „Räuber “steht auf einer Bühne.

Die Räuber sind eine feste Größe im Karneval.

Aufmerksam lauschten die Zuschauer dem politischen Jahresrückblick von Komiker Bernd Stelter. Seine Rede begleitete der 60-Jährige auf der Gitarre und sorgte mit Liedern aus den 1970er-Jahren für eine nostalgische Atmosphäre. Stelter beendete seinen Auftritt mit seinem bekannten Song „Ein verdammtes Leben“.

Erfreuliche Bilanz der Kölner Lyskircher

Um Mitternacht begrüßte Sitzungsmoderator Thomas Hoffmann das Kölner Dreigestirn, leistete sich dabei aber einen Fauxpas: Er stellte Prinz Boris I. als „Björn “vor, korrigierte sich aber sofort.

Das lässt einem Vollblutkarnevalisten das Herz aufgehen.
Rolf Pieper, 2. Vorsitzender der Lyskircher Junge

„Wir sind total happy. Es war unglaublich schön, auch schweigende Momente bei unseren Rednern zu haben“, resümierte Rolf Pieper den Abend. Im Gürzenich habe er das so noch nie erlebt. Ihn freue auch, dass die Lyskircher noch einmal so hervorragend getanzt hätten. „Das lässt einem Vollblutkarnevalisten das Herz aufgehen.“