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Neues Lokal in KölnVier Gastronomen eröffnen am Brüsseler Platz „Tante Kurt“

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Die Schankwirtschaft von außen.

Innenstadt – Wer „Tante Kurt“, das nagelneue Lokal am Brüsseler Platz betritt, fühlt sich ein wenig ans „Guten Abend“ erinnert, das es jahrelang an der Südspitze des Platzes gab, bevor Gastronom Ludger Deimel die Location übernahm, die Wände verdunkelte und aus dem ersten biologischen Gasthaus der Stadt eine Fußballkneipe ohne kulinarischen Anspruch machte.

Seit Anfang des Jahres haben vier gastronomieerfahrene Männer die unschönen Spuren der Vergangenheit komplett beseitigt. Die Wände sind wieder hell getüncht, der Fußboden abgezogen, das Messing aufpoliert und die schönen alten Fenster repariert.

In die Fußstapfen von Eva Dörfel, die seinerzeit in der nur vier Quadratmeter großen Küche Bemerkenswertes zustande brachte, wird man allerdings schon allein deshalb nicht treten können, weil sich die Zahl der Plätze deutlich vergrößert hat. Tische stehen nicht nur an zwei Seiten entlang der Fassade. Um den Raum für spontane Parties und Zusammenballungen einzudämmen, darf auch die Fläche an der Kirche benutzt werden. Die gerade erst eröffnete Schankwirtschaft mit dem bewusst geschlechtsunspezifisch gewählten Namen „Tante Kurt“ ist nun mit 150 Außenplätzen neben dem Hallmackenreuther die größte Gastronomie vor Ort.

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Tante Kurt

Hell und aufgeräumt: Chris Jank und Nikolaus Dadakos-Friebel (r.)

„Richtig Bock, was Gutes zu machen"

Christian Becker und sein Bruder Simon, der Schwabe Nikolaus Dadakos-Friebel und der Berliner Chris Jank sind vier Jungs, denen anzumerken ist, dass sie „richtig Bock haben, was Gutes zu machen“. Als ältester der vier Freunde bringt Christian Becker (54) Küchenerfahrung mit, Jank ist Restaurantfachmann, und auch die anderen beiden kennen das Metier. Nachdem sie bereits verschiedene gemeinsame Projekte gemacht haben – Stichwort Gamescom oder Weihnachtsmarkt am Heumarkt – haben sie sich nun das vormalige „St. Michael“ als neue Herausforderung ausgeguckt.

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Der Laden möchte sein Kneipenimage abschütteln und beweisen, dass eine Schankwirtschaft neben Gaffel-Kölsch (1,90 Euro) und Gaffel Wiess vom Fass (0,3l für 2,70 Euro) und anderen Bierspezialitäten auch Qualitätswein zu bieten hat. Die Hausweine (ab 4,20 Euro für 0,15l) stammen überwiegend von Andreas Bender, einem jungen Winzer aus der Pfalz. Beim Kaffee haben sich die „Tante Kurt“-Macher für den Kölner Röster Tim &Sebastian‘s entschieden, das Fleisch stammt von der Metzgerei Stürmer in der Severinstraße, der Kuchen von der Kölner Meisterbäckerei Zuckerreich.

Die Karte ist ausbaufähig

Die Karte ist erstmal als Kleinigkeiten-Angebot gedacht. Es gibt Kartoffeln mit dreierlei Soßen (7,60 Euro), Fritten mit Chili con Carne gratiniert (7,90 Euro), Cheeseburger mit viel dabei und den Salatklassiker mit Putenbruststreifen (13,50 Euro). Zum Herbst hin ist auch an ein Frühstücksangebot gedacht. Sie wollten kein exquisiter und auch kein hipper Laden sein“, betont Christian Becker, „sondern für Euch da sein und einen guten Job machen“.

Schankwirtschaft „Tante Kurt“, Brüsseler Straße 55. Öffnungszeiten: 14-0 Uhr. Kein Ruhetag, keine Reservierungen.