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„Viele waren traurig“Beliebter Italiener kehrt nach Schließung zurück ins Kölner Agnesviertel

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Männer stehen gemeinsam in einem Restaurant und schauen in die Kamera.

Michele Di Rosa (links) und Giuseppe Bordonaro betreiben das neue Fioretto jetzt gemeinsam.

Dass das Fioretto schloss, machte 2022 viele Stammgäste des italienischen Restaurants traurig. Nun öffnet es an neuer Location wieder.

15 Jahre lang hatte das Fioretto eine Heimat im Kölner Agnesviertel. Dann, im Juli 2022, machte der Italiener dicht. Kein leichter Schritt für Betreiber Michele Di Rosa: „Der Laden lief super, er war fast schon Kult geworden“, sagt er. „Aber dann gab es einen neuen Mietvertrag und der Vermieter wollte 40 Prozent mehr Miete.“ Zu viel, sagt er, zumindest dafür, dass es keine Investitionen seitens des Eigentümers gegeben habe. „Das Herz hängt immer noch daran. Viele Stammgäste waren traurig.“

Italienische Küche in Köln: Fioretto öffnet im Dezember

Doch nun gibt es einen Neuanfang fürs Fioretto: Am Montag eröffnet das Restaurant wieder und bleibt sogar im Agnesviertel. Im ehemaligen Dix starten Di Rosa und sein Neffe Giuseppe Bordonaro neu. Und hier haben sie jede Menge verändert: „Hier ist nichts geblieben wie es war. Der Boden, die Toiletten, die Küche, die Lüftung – wir haben von A bis Z alles umgebaut“, sagt Di Rosa. Auch im neuen Fioretto wird es gehobene italienische Küche geben, dazu eine große Karte mit italienischen Weinen unterschiedlicher Preisklassen.

Blick ins neue Fioretto im Kölner Agnesviertel: Die Wände sind dunkel gestrichen, die Stühle samt-grau.

Blick ins neue Fioretto im Kölner Agnesviertel.

Außerdem soll es neben À-la-carte-Essen ein wechselndes Mittagsmenü geben. Wert legen die Betreiber auf saisonale Gerichte mit frischen Zutaten. Die Pasta ist hausgemacht und startet bei 12,50 Euro. Eine Empfehlung des Chefs ist das Cotoletta Milanese (Kalbskotelett) für 34,50 Euro: „Ein traditionelles mailändisches Gericht mit Knochen, das wird selten gemacht in der Umgebung.“ Eine weitere Spezialität, die in den vergangenen Jahren auch in Deutschland an Beliebtheit gewonnen hat: Pinsa. Sie ähnelt der Pizza, „ist aber etwas krosser und fluffiger durch einen kleinen Anteil an Reismehl“, sagt Di Rosa. Die Pinsa Margherita kostet 12,50 Euro, die teuerste mit Tunfisch-Sashimi 19,50 Euro.

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Weingläser und goldene Akzente

Schwarz und Gold bestimmen das Ambiente.

Ich möchte nicht sagen, dass ich alt bin, aber langsam möchte ich etwas mehr Verstärkung
Michele Di Rosa

Der 60-Jährige hat sich mit seinem 35-jährigen Neffen Giuseppe Bordonaro schon die nächste Generation ins Boot geholt. „Ich möchte nicht sagen, dass ich alt bin, aber langsam möchte ich etwas mehr Verstärkung. Die jungen Leute bringen immer eine Novität und haben mehr Kraft“, so Di Rosa, der auch das Tullio in Marienburg betreibt. „Meine Impulse waren dann die Einrichtung“, sagt Giuseppe Bordonaro. „Ich möchte, dass es modern aussieht. Michele hat die Erfahrung, darum klappt es auch. Mit unserem ersten gemeinsamen Laden, der Linos Weinbar in Rodenkirchen, tut es das auch.“

Büsten aus Keramik hängen an einer schwarzen Wand.

Moro-Köpfe sind traditionelle sizilianische Figuren.

Elemente der Gestaltung aus Linos Weinbar finden sich auch im neuen Fioretto, wie etwa die sizilianischen Moro-Köpfe, die die Wände zieren. Schwarz und Gold sind die maßgeblichen Farbtöne im Fioretto und geben dem Restaurant ein edles Ambiente. „Fioretto“ steht im Italienischen übrigens für Fechtkampf. Für Di Rosa steht es auch metaphorisch für seinen Anspruch an sein Restaurant: „Dahinter stecken Eleganz, Dynamik und Haltung. Und das soll in der Küche umgesetzt werden.“


Fioretto – Restaurant und Weinbar, Am Zuckerberg 9, 50668 Köln, ab 18. Dezember, montags bis samstags 12 bis 22.30 Uhr.