Ein Neubauprojekt in der Nähe des Barbarossaplatzes ist auf dem Weg durch die politischen Gremien. Ein attraktiver Park soll auch entstehen.
Neubau im Kölner WinzerviertelStadt plant 45 öffentlich geförderte Wohnungen mit Parkanlage am Barbarossaplatz
Ein ambitioniertes Neubau-Projekt steht den Bewohnerinnen und Bewohnern des Winzerviertels am Barbarossaplatz ins Haus. 45 öffentlich geförderte Wohnungen sollen innerhalb des Baublocks entstehen, der im Norden durch die Trierer Straße, im Osten durch die Pfälzer Straße, im Süden durch die Moselstraße und im Westen durch die Luxemburger Straße begrenzt ist.
Ein Drittel der Wohnungen ist für Geflüchtete mit Wohnberechtigungsschein, ein weiteres Drittel für Wohnungssuchende aus der näheren Umgebung und das letzte Drittel für beim Wohnungsamt dringend wohnungssuchend Gemeldete vorgesehen. Einstimmig haben nun der Stadtentwicklungsausschuss und die Bezirksvertretung Innenstadt einer „Qualifizierungsmaßnahme für den Freiraum“ in dem in Rede stehenden Baublock zugestimmt.
Stadt Köln gehört das Grundstück im Winzerviertel
Das Grundstück ist in städtischem Besitz. Neben der derzeitigen Nutzung durch einen Gebrauchtwagenhändler diente die Fläche auch als Parkplatz für ein Hotel. Zwischen diesem Parkplatz und dem Gebrauchtwagenhandel wird es eine großzügige öffentlich zugängliche Freifläche geben. In dem freiraumplanerischen Konzept, das jetzt die politischen Hürden genommen hat, heißt es, „diese Fläche hat das Potenzial zur Entwicklung einer attraktiven Aufenthaltsfläche in der Innenstadt“.
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Die Planer wollen den Raum als durchgängigen Platz interpretieren und „multifunktionle Bereiche“ schaffen. Im Norden sollen 500 Quadratmeter große Spielflächen entstehen mit zwei Bereichen für unterschiedliche Altersklassen. Angeboten werden ein Kletterfelsen und eine Station mit Geräten für Eigengewichtsübungen wie etwa Recks, an denen man sich in den gefürchteten Klimmzügen üben kann. Dort sollen sich Jugendliche und junge Erwachsene aufhalten.
Bäume sollen Kölnern Schatten spenden
Auf der zweiten Spielfläche wird es Geräte für jüngere Kinder geben. Zur verkehrsreichen Trierer Straße soll ein Zaun gesetzt werden. Plätze sind wichtige Bestandteile der Freiraumplanung. Der sogenannte Moselplatz ist als Eingangsort für die Freifläche vorgesehen. Dort kann man Boule spielen. Der Moselplatz bietet mit 200 Quadratmetern aber auch Platz für kleine Veranstaltungen und Feste. Fahrradbügel grenzen den Platz von der Moselstraße ab. Der Platz wird eine wassergebundene Oberfläche haben. Ein Baumhain soll für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Ein zentraler Quartiersplatz „wird zur verkehrlichen Erschließung des städtischen Neubauvorhabens genutzt“, heißt es in der Vorlage. Man hofft, dass sich auch hier ein nachbarschaftlicher Treffpunkt entwickelt.
Der Trierer Platz ist sogenannter Adressplatz und Aufenthaltsort an der Trierer Straße. Die Platzfläche wird den Gehweg entlang der Trierer Straße erweitern. Auch hier wird es Anlehnbügel für Fahrräder und Bänke geben. Ein Baumhain beschattet den Platz. Der Neubau mit den 45 Wohnungen wird auf der rechten Seite stehen, wenn man von der Moselstraße kommend den Freiraum betritt. Die Möblierung vor dem Wohnhaus, das fünf Geschosse und ein Staffelgeschoss aufweisen wird, wurde bewusst noch nicht ausgewählt, da man den zukünftigen Bewohnern ein Mitspracherecht einräumen möchte.
Über die gesamte Freifläche sind mehrere hochstämmige Baumarten in gemischter Pflanzung verteilt. Sie sollen vor allem Schatten spenden. Stark frequentierte Baumscheiben wie an der Trierer Straße werden in wassergebundener Decke ausgeführt. Die weniger stark belasteten Scheiben werden als Grünflächen gestaltet, damit Niederschlagswasser ungehindert versickern kann.
Park kostet 1,4 Millionen Euro
Die Verwaltung rechnet aktuell mit Baukosten für den Außenbereich in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Die ursprünglich angepeilten 1,3 Millionen Euro konnten nicht gehalten werden. Begründet wird dies mit allgemeinen Preisanpassungen. „Zum anderen wurde aufgrund des Standortes in unmittelbarer Nähe zu den gastronomischen Betrieben im Studierendenviertel auf den kostengünstigen Fallschutz-Sand verzichtet, da mit einem erhöhten Pflege- und Reinigungsaufwand des Sandes gerechnet wird“, so die Verwaltung. Aktuell denkt man im Rathaus darüber nach, die Umsetzung des freiraumplanerischen Konzeptes vorzuziehen und nicht auf den Bau den Wohnungen zu warten.