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Neues Restaurant im Rheinauhafen„Eleven Stories“ – 48 Säulen, neun Köche, eine Bar

Lesezeit 3 Minuten

Jürgen Hörmann und sein Sohn Nicolai eröffnen kommende Woche im Rheinauhafen das „Eleven Stories“.

Köln – Vereinfacht könnte man es so umschreiben: Er wollte einfach noch ein paar Säulen dazu haben. Zusätzlich zu den acht, die den Raumeindruck seines gemeinsam mit Gastronomin Rita von Borries geführten Restaurants Joseph’s mitbestimmen, hat Jürgen Hörmann nämlich gerade zwischen den 48 Säulen einer alten Rundbogenhalle im Rheinauhafen sein neues Gastronomiekonzept verankert.

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Abgesehen von diesen sichtbaren Grundpfeilern in der zuletzt vom Möbelhaus Gooran genutzten Location gibt es allerdings noch weitere Stützen, auf die der 60-Jährige Hörmann und sein Münchner Kompagnon Jon Christoph Berndt bei der Umsetzung ihres Konzepts von Eleven Stories bauen.

Köche mit Sterne-Erfahrung

Da wäre zunächst die Brigade von insgesamt neun Köchen – angeführt von Christian Mathiak, der zuvor im Sylter Landhaus Stricker, im Husarenquartier in Erftstadt und und in Luis Diaz’ Aura gewirkt hat. Sous-Chef und Patissier haben ebenfalls Sterne-Erfahrung, und der Chef der anflugweise an ein Karussell erinnernden Bar – wahrscheinlich der größten Restaurant-Bar Kölns – ist Julian Vester, ehemals Barchef von Kölns Harry’s New-York-Bar.

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Im Zusammenspiel mit seinem Sohn Nicolai (30), der als Betriebsleiter fungieren wird, möchte Hörmann in nur etwa 15 Meter Abstand zum Rhein etwas bieten, das seinen Worten nach „weit über Essen und Trinken hinausreichen“ soll.

„Nichts ist inspirierender als ein leeres Blatt Papier“

Sowohl die Hochtische im Eingangsbereich als auch die weniger wie Barhocker, sondern eher wie aufgestockte Sessel wirkenden Sitzmöbel rund um die Bar sowie die gesamte Ausstattung der Lounge unterstreichen das Ziel, dass hier Gäste miteinander in Kommunikation treten sollen – auch Gäste, die alleine kommen.

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„Nichts ist inspirierender als ein leeres Blatt Papier“ steht auf den Tischsets, die quasi dazu einladen, während des Lokalbesuchs eine Geschichte niederzuschreiben.

Dass die Fläche unter dem einzigartigen Backsteingewölbe nicht in erster Linie als kreative Schreibwerkstatt zu verstehen ist, wird spätestens dann klar, wenn man einen Blick auf die selbst gemachten Teigwaren oder den auf Eis liegenden Branzino wirft.

Mediterran geprägt

Im Gegensatz zum „Joseph’s“ mit seiner österreichischen Ausrichtung orientiert sich das über rund 230 Innenplätze (und bald auch etliche Terrassenplätze) verfügenden „Eleven Stories“ an der Küche der Mittelmeerküste. Wesentlicher Bestandteil der Karte werden unterschiedlichste mediterrane Tapas (zwischen 4,50 und 10 Euro) sein. Auch die Weinkarte ist mediterran geprägt (ab 6 Euro für 0,15l). Das Gaffel-Kölsch kostet 2,30 Euro (0,2l).

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Zum Ende der kommenden Woche soll das Restaurant eröffnen – in der Einspielphase nur am Abend, bald schon mittags um zwölf, und später soll es ab acht Uhr morgens ein Frühstücksangebot geben. Jürgen Hörmann wird künftig zwischen seinen beiden Lokalen pendeln, „aber überwiegend hier“ sein.

Das „Eleven Stories“ im Rheinauhafen hat schon wieder zugemacht.

Angst, eine so große Fläche erfolgreich zu bespielen, hat er nicht. Sein Wissen komme „aus der Sicht des Anwohners“, der er selber sei. „Im Rheinauhafen wohnen 3500 und arbeiten 4000 Menschen.“

Der Hafen erfährt jetzt, nach der Eröffnung des Ox & Klee und demnächst des Flagship-Restaurants von Vapiano eine weiter kulinarische Aufwertung.

Ausschließlich frische Ware von hervorragender Qualität, ein einzigartiger Raum mit viel Atmosphäre und Personal, das sich als „Gästebetreuer“ verstehe, sind drei der Säulen, die Gastronom Hörmann als die Wesentlichsten erachtet. Hinzu kommen dann noch die 45 übrigen im Raum.

Eleven Stories, Zollhafen 9 (Gebäude 11) 50678 Köln, Rheinauhafen. Telefon: 0221-64303730 Öffnungszeiten zunächst täglich abends ab 18 Uhr, später ab 12 Uhr mittags bzw. 8 Uhr morgens.

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