Der Asta begründet seine Position mit antisemitischen Übergriffen, die sich am Rande der Protestcamps ereignet haben.
„Spuckattacken auf Studierende“Asta distanziert sich von Pro-Palästina-Protestcamp an der Uni Köln
Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität zu Köln lehnt das pro-palästinensische Protestcamp an der Universität zu Köln ab und fordert die Beteiligten dazu auf, das Camp „unverzüglich abzubauen“, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
„Demonstrationen sind ein wichtiger Teil der Demokratie und Protestkultur gehören seit jeher zum universitären Leben dazu. Im Zuge des Camps kam es jedoch nach Berichten der Medien und unserer Studierenden zu verbalen sowie Spuckattacken auf Studierende“, heißt es dort. Zudem seien antisemitische Symbole der Hamas verwendet worden, aufgrund derer nun die Polizei wegen Bedrohung ermittelt.
Asta Uni Köln: Studierende fühlen sich nicht sicher
„Dieses Verhalten ist inakzeptabel und hat dazu geführt, dass uns besorgte Nachrichten von Studierenden erreichen, die sich auf dem Campus nicht mehr sicher fühlen.“
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Tatsächlich kam es vergangenen Freitag bei einer Demonstration im Vorfeld der Gründung des Protestcamps an der Uniwiese zu Übergriffen: Laut Polizei versuchte unter anderem eine pro-palästinensische Demonstrantin einer Gegendemonstrantin ihre Israel-Fahne zu entreißen, eine Demonstrantin wurde bespuckt.
Außerdem soll ein pro-palästinensischer Demonstrant einen Teilnehmer gefilmt und dabei mit einem roten Dreieck markiert haben. Es gilt als antisemitisches Symbol, das auch die Hamas nutzt, um Angriffsziele zu markieren. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen.
Die Campbewohner selbst beteuern dagegen, keine Antisemiten zu sein, an den Übergriffen von Freitagabend sei keines der Mitglieder des Camps beteiligt gewesen, sondern andere pro-palästinensische Demonstranten.
Die Demonstranten rund um die Gruppe „Students for Palestine“ solidarisieren sich mit den pro-palästinensischen Studentenprotesten in den USA und in Frankreich und fordern das Ende des angeblichen „Völkermords unter deutscher Beteiligung“ in Gaza und ein Stopp von Kooperationen zwischen der Uni Köln und den israelischen Partnerhochschulen. Zuletzt kam es auch in anderen deutschen Städten zu ähnlichen Protestcamps, etwa in Berlin und Bonn. (fho)