Mehr Bäume, sichtbare Radwege und eine bessere Abschirmung zum Verkehr: Die Sanierung soll im Herbst 2026 abgeschlossen sein.
Sanierung gestartetSo soll der Albertus-Magnus-Platz an der Uni Köln 2026 aussehen

Grüner und schöner: So soll der Albertus-Magnus-Platz Ende 2026 aussehen
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Die provisorischen Pflanzkübel, die Sitzmöbel und das Sonnensegel kündigten seit vergangenem Frühjahr an, was am Albertus-Magnus-Platz dauerhaft erreicht werden soll: mehr Aufenthaltsqualität für den zentralen Platz der Universität zu Köln, den Rektor Joybrato Mukherjee im Gespräch mit dieser Zeitung einmal als „Visitenkarte“ der Uni bezeichnet hat.
Die Interimsgestaltung ist nun teilweise zurückgebaut, denn am Mittwoch haben an der Stelle zwischen Philosophikum und Hauptgebäude die Sanierungsarbeiten des Platzes begonnen. Das teilte eine Uni-Sprecherin mit.
Auch der Bereich direkt über der Universitätsstraße, die sogenannte „Brückenplatte“, unter der die Autos hindurchfahren, soll saniert werden. Dieser Teil gehört der Stadt Köln. Die Arbeiten sollen bis zum Herbst 2026 andauern. Die Baukosten von voraussichtlich 12,6 Millionen Euro werden von Universität und Stadt gemäß ihres jeweiligen Flächenanteils aufgeteilt: Sie belaufen sich nach eigenen Angaben auf 9,6 Millionen Euro für die Universität. Das Architektenbüro Studiogrüngrau hat die Pläne entworfen.
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Deutlich grüner und mit neuem Stein: So soll der Albertus-Magnus-Platz Ende 2026 aussehen.
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Albertus-Magnus-Platz: Arbeiten sollen Studierende möglichst wenig einschränken
Die Uni Köln leitet die Organisation und Umsetzung der Umbaumaßnahmen. Die erste Bauphase soll im ersten Quartal 2026 enden, im zweiten Bauabschnitt soll dann der Teil über der Universitätsstraße bis zum Hauptgebäude erneuert werden.
„Um das Lernen und Forschen möglichst wenig zu beeinträchtigen, werden jeweils nur Teile des Platzes abgesperrt. Die Bauaktivitäten werden außerdem Rücksicht auf die Prüfungsphasen nehmen“, heißt es weiter.

Die Sanierungsarbeiten auf dem Albertus-Magnus-Platz auf dem Universitätsgelände der Uni Köln sind gestartet. Absperrungen sind bereits sichtbar.
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Rektor Mukherjee bezeichnet die Sanierung als „Auftakt zur Umsetzung unseres Masterplans 2040 für die bauliche Entwicklung der Universität“. Zum Hintergrund: Der Masterplan 2030 wird derzeit neu aufgelegt. Hier waren schon vor Jahren alle für nötig befundenen Bauprojekte der Uni nach Dringlichkeit und Zeitabschnitten gegliedert. Ursprünglich war bis 2025 ein Kostenvolumen von 500 Millionen Euro dafür prognostiziert worden. Der Masterplan sowie die Kostenschätzungen sind längst überholt, viele Bauprojekte, die darin aufgelistet wurden, nicht einmal gestartet.

Die Bäume sollen im Sommer Schatten spenden und die Leute zum Verweilen einladen.
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Im neuen Plan sollen alle Sanierungsbedarfe überprüft und gegebenenfalls neujustiert werden, teilte die Uni-Sprecherin bereits im November 2024 auf Anfrage mit.
Neben laufenden Sanierungen wie am Wiso-Gebäude und im Hauptgebäude soll nun aber der wichtigste Knotenpunkt der Uni, über den täglich tausende Studierende und hunderte Mitarbeitende laufen, in absehbarer Zeit verschönert werden. Am sichtbarsten wird wohl die Auslegung des Sandsteins Grauwacke auf 9500 Quadratmetern sein. Der Naturstein aus regionaler Produktion sei gut geeignet für Plätze mit hoher Beanspruchung, sei zudem „frostbeständig, trittsicher, pflegeleicht und schmutzunempfindlich“.
Neue Bäume auf erhöhten Podesten mit vielen Sitzgelegenheiten sollen den Platz grüner und eben einladender machen. Auf der Brückenplatte soll je eine Bankkonstruktion an den zwei Brückengeländern durch hohe Rückenlehnen zudem den Verkehrslärm abschirmen.
Neuer Albertus-Magnus-Platz mit barrierefreier Rampe
Der Platz hat zwei Ebenen: eine tiefere am westlichen Ende vor dem Philosophikum und eine höhere auf dem übrigen Platz. Diese beiden sollen über eine „großzügige Rampentreppe“ sowie eine barrierefreie Rampe verbunden werden.
Die Neugestaltung habe nicht nur einen ästhetischen Nutzen, auch die Verkehrssicherheit solle erhöht werden, sagt Karsten Gerlof, Kanzler der Uni, und meint dabei „die sich kreuzenden Fußgänger- und Fahrradverkehre“. Bisher hoben sich die Radwege auf dem Platz in der Tat optisch kaum vom übrigen Platz ab. Das soll sich ändern. Außerdem sollen sie verbreitert werden. Die Parkplätze an der Umfahrt am nördlichen Teil des Platzes sollen damit wegfallen.
Auch die Kunst spielt eine Rolle: Es soll ein neues Kunstwerk des Bildhauers Martin Pfeifle aufgestellt werden. Die Stele des Bildhauers Ulrich Rückriem, die derzeit wegen der anstehenden Baumaßnahmen deinstalliert ist, wird auf den Platz zurückkehren.