Teile des Albertus-Magnus-Platzes sind seit Jahren eingezäunt und er bietet kaum Bänke: Das will die Universität jetzt ändern.
Bäume, Kunst und BänkeDas sind die Pläne für den neuen Albertus-Magnus-Platz
Baum-Insel, Kunst und Bänke bekommen Kölner Studierende: Die Universität baut den Albertus-Magnus-Platz um. Der zentrale Platz zwischen Hauptgebäude und Philosophikum ist teils städtisch, teils gehört er der Universität. Die Stadtverwaltung veröffentlichte im April einen Vorschlag, ihren Part umzugestalten. Jetzt legt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auch die Universität ihre Pläne vor.
Die Hochschule ist für den Abschnitt zwischen Philosophikum und Hörsaalgebäude verantwortlich. Dort plant das Baudezernat eine große Treppe. Der Eingang des Philosophikums liegt deutlich tiefer als die Türen zu den Hörsälen, die Treppe überbrückt den Unterschied. Über seitliche Rampen sollen Studierende und Lehrende auch ohne Barrieren den Platz queren können. Aktuell fällt der Platz auch mit Stufen ab, aber mit schmalen. Setzen sich im Sommer Studierende darauf, ist der Weg versperrt.
Zentraler Platz der Universität war lange umzäunt
In der Mitte plant die Universität eine Insel mit Bäumen, die auch gegenüber Trockenperioden widerstandsfähig sind. Auf dem bepflanzten Podest soll es auch Sitzmöglichkeiten geben. Weitere Bänke plant die Universität vor dem Philosophikum. Der Platz diene der Begegnung und dem Austausch der Studierenden, beschrieb ihn ein Sprecher. Dem Anspruch könnte er nach der neuen Planung gerechter werden.
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Bänke waren bisher nämlich Mangelware im Zentrum der Kölner Universität. Tausende der 48.000 Studierenden an der Uni laufen täglich über den Albertus-Magnus-Platz zu ihren Seminaren. Am Hauptgebäude hatten sie in den vergangenen Jahren kaum Möglichkeiten zum Sitzen im Freien, abgesehen von der Wiese des Grüngürtels und wenigen umkämpften Bänken. Zum Aufenthalt lud der also nicht ein.
Dann war er jahrelang Baustelle: Unterirdisch entstand das Parkhaus für Fahrräder. 2021 öffnete die Universität die moderne Garage, darüber blieben die Bauzäune stehen. Ein Ende ist nun angekündigt. Die Universität rechnet damit, die Neugestaltung im Dezember 2025 abgeschlossen zu haben.
Rektor nennt Albertus-Magnus-Platz „Visitenkarte der Universität“
„Wir haben natürlich auch im Auge, dass der Albertus-Magnus-Platz und die umliegenden Gebäude, allen voran das Hauptgebäude, die Visitenkarte der Universität sind“, sagte Rektor Joybrato Mukherjee. Als Interim stellte die Universität jüngst Sitzgelegenheiten und Pflanzen auf. Und die kommen besonders an warmen Tagen gut an. Dann verbringen Studierende wie Lehrende hier die Pause zwischen den Seminaren. „Eine Universität muss auch ihre Visitenkarte pflegen, also da attraktiv sein, wo Gäste ankommen und die Universität sehen und erleben“, sagte Mukherjee.
Zum Beispiel mit Kunst: Die Universität will eine Skulptur des Künstlers Martin Pfeifle und eine Steele des Künstlers Ulrich Rückriem aufstellen. Pfeifle ist Bildhauer und Professor in Düsseldorf und Rückriem ist Bildhauer und lebt in Köln und London.
Der andere Teil des Platzes vor dem Hauptgebäude gehört der Stadt. Dazu zählen die Überbrückung der Universitätsstraße und die Rad- und Fußwege. Sie will die Brücke sanieren, Parkbuchten streichen, Radwege verbreitern, und ebenfalls Bänke aufstellen. Beide Abschnitte erhalten ein neues Pflaster aus Bergischer Grauwacke. Genehmigt der Rat das Vorhaben, soll dieser Teil im August 2026 fertig sein.