Die Stadt will die Brücke über der Universitätsstraße sanieren und damit den Albertus-Magnus-Platz umgestalten. Es ist noch mehr geplant.
Albertus-Magnus-PlatzKonflikte zwischen Radlern und Fußgängern vor Kölner Uni werden entschärft
Die Stadtverwaltung plant, Teile des Albertus-Magnus-Platzes an der Universität zu Köln umzugestalten. Ziel sei es, Fußgänger und Radfahrer besser zu leiten und den Platz hin zu einer „attraktiven Aufenthaltsfläche“ zu gestalten. Dazu wird auch die Brücke über der Universitätsstraße saniert. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung an die politischen Gremien vor.
Demnach soll der Stadtrat am 16. Mai über den Baubeschluss beraten. Nach dem Beschluss beginnt das Vergabeverfahren, das im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein soll. Bleibt es bei diesem Plan, ist der Umbau im August 2026 nach 20 Monaten fertig. Das Vorhaben kostet voraussichtlich 4,3 Millionen Euro, 1,9 Millionen Euro davon allein die Brückensanierung. Die Stadt Köln und die Universität teilen die Kosten gemäß ihres jeweiligen Flächenanteils auf. Die Leistung schreiben sie gemeinsam aus, die Universität hat die organisatorische Federführung für das Vergabeverfahren inne.
Der Albertus-Magnus-Platz liegt zwischen dem Hauptgebäude, Philosophikum und Hörsaalgebäude der Universität. Über den Platz laufen täglich tausende Studierende und hunderte Angestellte. Er verbindet einige der wichtigsten Gebäude der Universität, teils als ebenerdige Brücke. Darunter verläuft die Universitätsstraße. Ein Abschnitt gehört der Stadt, andere Abschnitte der Universität.
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Der 1.200 Quadratmeter große Bereich auf der Brücke fällt in die Zuständigkeit des städtischen Amts für Brücken und Tunnelbau. Das will die Umgestaltung nutzen, um auch die Brücke zu sanieren. Für die Rad- und Fußwege beidseitig des Brückenbereichs ist das Straßenbauamt zuständig.
Diese insgesamt 2300 Quadratmeter großen Bereiche heben sich optisch kaum als Verkehrswege vom Rest des Platzes ab, sind aber wichtige Verkehrsadern für Radfahrer. Weil sie teils nah an den Eingangstüren der Universitätsgebäude entlangführen, entstehen hier Konflikte mit Fußgängern.
Sitzbänke sollen Albertus-Magnus-Platz attraktiver gestalten
Die Verwaltung will daher auch die Rad- und Fußwege aufseiten des Hörsaalgebäudes und Philosophikums umgestalten, die nicht mehr direkt Teil des Albertus-Magnus-Platzes sind. Dort sieht die Planung einen breiteren Radweg vor.
Geschaffen werden soll der durch einen wegfallenden Parkstreifen auf der Nordseite des Platzes. Dort führt eine Autospur U-förmig über die Brücke, die von einem Parkstreifen gesäumt wird. Durch den Wegfall des Parkstreifens kann der Radweg vor dem Philosophikum bis zur Gyrhofstraße auf vier Meter verbreitert werden, so der Entwurf. Der Radweg verläuft dort in zwei Richtungen.
Zudem ist der Platz noch immer wenig einladend. Dabei bildet er das Zentrum der Fakultäten, die entlang der Universitätsstraße liegen. Dem will die Verwaltung nun mit Bänken entgegenwirken. Mehrere Sitzgelegenheiten, gebaut aus Dielen auf einem Unterbau aus Alu, sind im Entwurf eingezeichnet.
Auch soll der Platz neu gepflastert werden. Ebenso wie die Universität will auch die Stadt ihre Teile des Albertus-Magnus-Platzes mit bergischer Grauwacke versehen. Für den universitären Teil des Platzes sieht der städtische Entwurf außerdem Hochbeete mit Sitzpodesten vor.
Kölner Universität baut ihren Teil des Albertus-Magnus-Platzes parallel um
Parallel wertet die Universität ihren Teil des Platzes zwischen Philosophikum und Hörsaalgebäude auf. Dort ließ die Universität ein unterirdisches Fahrradparkhaus bauen. Die Eröffnung war 2021. Das Areal ist seither mit Bauzäunen abgesperrt. Auch dieser Teil soll in den kommenden Jahren erneuert werden, die Universität konnte eine Anfrage zum Planungsstand am Montag nicht beantworten.