Die Kölner Stadtteilzentren sind teils Besuchermagneten – das ergab eine Befragung der „Köln-Business Wirtschaftsförderung“. Heute im Check: die Dürener Straße.
Wohlfühlfaktor, Parken, SicherheitEinkaufen in Kölner Veedeln: So bewerten Besucher die Dürener Straße
In Köln shoppen viele Menschen – und zwar längst nicht nur in der Innenstadt. Auch die Stadtteilzentren mit ihrem Einkaufsangebot sind Besuchermagneten, in unterschiedlichem Maße. Zu dem Ergebnis ist die Agentur Stadt + Handel gekommen, die im Auftrag der „Köln-Business Wirtschaftsförderung“ 2400 Passantinnen und Passanten in zwölf Bezirken gefragt, was sie von ihren „Bezirkszentren“ halten
Insgesamt hat die Befragung ergeben, dass die Einkaufsstraßen in den Veedeln seit 2021 wieder beliebter geworden sind: Menschen sind dort öfter unterwegs, bleiben länger und besuchen auch mehr Geschäfte. „Den Gewerbetreibenden in vielen Veedeln ist es gelungen, nach der Corona-Pandemie ihre Kundschaft zurückzuholen und enger zu binden“, schildert Manfred Janssen, Geschäftsführer von Köln-Business. „Wir sehen ebenfalls, dass die Befragten den lokalen Handel mehr unterstützen und weniger online einkaufen.“
96 Prozent würden die Dürener Straße zum Einkaufen weiterempfehlen
Die Befragung zum „Bezirksteilzentrum Lindenthal“ an der Dürener Straße und ihren Nebenstraßen hat ergeben, dass es für seine Besucher überdurchschnittlich attraktiv ist. Insgesamt bewerteten die Befragten die Attraktivität des Bezirksteilzentrums als gut, mit der Note 2,0. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Bewertung aller Stadtteilzentren lag bei 2,9. Fast alle Besucher, 96 Prozent, würden die Lindenthaler Einkaufsstraße weiterempfehlen.
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Sehr viele Passanten vor Ort, nämlich drei Viertel, besuchen die Straße zum Einkaufen. Die meisten steuern dabei mindestens zwei Geschäfte an und halten sich im Schnitt zwei Stunden vor Ort auf. Knapp ein Drittel kauft täglich auf der Dürener Straße ein, knapp die Hälfte mehrmals pro Woche. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass das Bezirksteilzentrum Lindenthal für sie vor allem ein Ort der kurzen Wege und ein solcher zum Wohlfühlen und Leute treffen sei. Sie bezeichneten es auch als besonders gut geeignet zum Bummeln und Shoppen und für den täglichen Einkauf. Die wenigsten bewerteten es als „touristisches Ausflugsziel“.
Fast die Hälfte der Befragten ist in Lindenthal zu Fuß unterwegs
Der sich ausweitende Online-Handel hinterließ in Lindenthal allerdings doch Spuren: 22 Prozent der Kunden gaben an, dass sie in den letzten zwei bis drei Jahren vermehrt online und weniger vor Ort kauften. Zum Vergleich: Im „Bezirksteilzentrum südliche Innenstadt“ waren es nur acht, im Durchschnitt aller Zentren 20 Prozent.
In Lindenthal sind sehr viele Kunden zu Fuß unterwegs, nämlich fast die Hälfte von ihnen. 17 Prozent der Besucher kommen mit dem Fahrrad, rund 20 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nur 16 Prozent mit dem Auto.
Gute ÖPNV-Anbindung, schlechte Parkmöglichkeiten
Als besonders gut wurde die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bewertet. Schlecht hingegen schnitten die Parkmöglichkeiten ab. Gut fanden die Befragten das Flair, die Sicherheit und die Lebendigkeit, die Gastronomie, die angebotenen Dienstleistungen sowie Veranstaltungen und die Zahl der vorhandenen Apotheken. Schlecht schnitt das kulturelle und das Freizeit-Programm vor Ort ab.
Als durchschnittlich bewerteten die Passanten die Anreisemöglichkeit mit dem Rad und dem Auto, die Gebäude sowie Fassaden, die Grünflächen und die Sauberkeit. Das Einzelhandelsangebot empfinden die Besucher insgesamt als ausreichend. Was ihnen vor allem fehlt: Schmuck- und Uhren-Geschäfte und solche, die Elektrogeräte oder Produkte der Telekommunikation anbieten. Einige vermissen weitere Gastronomie, ein Fischgeschäft, preiswerte Geschäfte und Fachhandel.
Insgesamt ist das Ergebnis für den lokalen Einzelhandel in Lindenthal positiv und im Hinblick auf seine Zukunft vielversprechend.