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Beispiellose VersagensketteNeue Entwicklung im Kölner Betonplattendrama auf A3

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Die Unfallstelle am 13. November 2020

Seit mehr als eineinhalb Jahren ermitteln Polizei und Staatsanwalt nach dem tragischen Tod einer Autofahrerin auf der A3. Die 66-Jährige war am 13. November 2020 auf dem Weg zu ihrer Mutter, als in Höhe Köln-Dellbrück eine nicht ordnungsgemäß gesicherte Betonwand auf den Wagen stürzte. Die Frau erlitt tödliche Verletzungen. Gab es anfangs noch 18 Beschuldigte, so hat sich die Zahl inzwischen mehr als halbiert.

Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfragte erklärte, sind die Ermittlungen gegen neun Beschuldigte mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden. Die Anwälte der noch acht Beschuldigten in dem Verfahren hätten Akteneinsicht erhalten, um ihnen Gelegenheit zur Abgabe von Stellungnahmen zu den bisherigen Ermittlungen geben zu können.

A3 in Köln-Dellbrück: Viele Verfahren nach Betonplatten-Drama eingestellt

Wann es zu einer Anklage oder einer Gerichtsverhandlung kommen könnte, sei derzeit noch unklar. Nach dem tödlichen Unfall war eine beispiellose Versagenskette bei mehreren zuständigen Unternehmen bekannt geworden.

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Zudem stellte sich heraus, dass weitere Betonplatten, die dem Schallschutz dienen, nicht ordnungsgemäß verbaut worden waren. Allein im Autobahnabschnitt Köln-Dellbrück wurden 200 Wände nachträglich abgesichert, auch auf anderen Autobahnen in NRW wurden Korrekturen vorgenommen.