Die Nato startete in dieser Woche das größte militärische Manöver seit ihrem Bestehen. In Köln waren schon die ersten Auswirkungen spürbar.
Militärisches Manöver Air Defender 23Drei Tornado-Kampfjets fliegen über Köln
Im Kölner Norden waren am Dienstagvormittag (13. Juni) die ersten Auswirkungen des Nato-Manövers „Air Defender 23“ hörbar, das am Montag begonnen hat.
„Die Luftfahrzeuge des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 starteten vom Luftwaffenflugplatz Nörvenich und überflogen den Kölner Stadtteil Niehl um 10.12 Uhr Ortszeit in einer Höhe von 8600 Fuß (ca. 2620 Meter) über Grund“, bestätigte ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr auf Nachfrage des Kölner Stadt-Anzeiger. Die Auswertung der Radardaten zeigt insgesamt drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado.
Air Defender 23: Tornados donnern über Köln – Truppen aus Nörvenich auch dabei
Bei der Übung mit Tausenden Soldatinnen und Soldaten werden Piloten und Besatzungen mit mehr als 220 Flugzeugen aus 18 Nationen vom 12. bis 23. Juni bundesweit in die Lüfte gehen. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen Truppen unter anderem vom Fliegerhorst Nörvenich (Rhein-Erft-Kreis) an dem Manöver teil.
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„Wir fliegen an zehn Tagen im gesamten Übungszeitraum. Zehn von 365 Tagen. Ich denke, das ist ein hinnehmbarer Anteil für die Verteidigung unserer aller Freiheit und Demokratie“, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. „Mit Air Defender 2023 zeigen wir, dass Deutschland Führung kann und wir mehr Verantwortung übernehmen.“
Der Fluglärm am Dienstagvormittag war also nur ein Vorgeschmack auf die kommenden zehn Tage. Mit Lärm ist immer wieder zu rechnen. „Wir haben in unserem Hause ein Bürgertelefon eingerichtet, damit sich die Bevölkerung auch unmittelbar mit ihren Beobachtungen an uns wenden kann“, heißt es beim Luftfahramt der Bundeswehr.
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Bundeswehr. (ft)