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A 59 und A 559 gesperrtWeltkriegsbombe in Köln-Eil am Dienstagabend entschärft

Lesezeit 3 Minuten
Die entschärfte Bombe von Köln-Eil am 1. Oktober 2024: Einsatzleiter Mike Kaledat (Ordnungsamt Stadt Köln), Michael Hilgers und Marcel Biewald vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf, und Julian Günther (Ordnungsamt Stadt Köln).

Die entschärfte Bombe von Köln-Eil am 1. Oktober 2024: Einsatzleiter Mike Kaledat (Ordnungsamt Stadt Köln), Michael Hilgers und Marcel Biewald vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf und Julian Günther (Ordnungsamt Stadt Köln).

Im Kölner Stadtbezirk Porz ist am Dienstag ein Blindgänger gefunden worden. Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

In Köln-Porz-Eil ist bei Sondierungsarbeiten am Dienstagvormittag (1. Oktober) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Er musste nach Mitteilung der Stadt noch am selben Tag entschärft werden. Es waren nicht sehr viele Anwohnerinnen und Anwohner betroffen, allerdings arbeiten in dem Bereich zahlreiche Menschen. Gegen 16 Uhr konnte die Freigabe zur Entschärfung erteilt werden, der Luftraum wurde abgesperrt. Um 17.21 Uhr konnte die Stadt dann Vollzug melden.

Die englische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder war im Bereich Rudolf-Diesel-Straße entdeckt worden. Für die Entschärfung musste der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren seit dem Vormittag vor Ort.

Weltkriegsbombe in Köln-Porz-Eil am Dienstag entschärft

Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigung mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Rund 50 Personen waren von Evakuierungen betroffen. Eine Anlaufstelle wurde in der Lise-Meitner-Gesamtschule, Stresemannstraße 36, Köln-Finkenberg eingerichtet. Diese war seit 13 Uhr geöffnet, wurde aber letztlich nicht benötigt. Transporte kranker oder gehbehinderter Personen waren nicht erforderlich. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.

Gegen 15 Uhr lief der erste Klingeldurchgang der Mitarbeitenden des Kölner Ordnungsamtes. Zusätzlich zu den rund 50 Anwohnerinnen und Anwohnern befinden sich viele Gewerbebetriebe und Lagerhallen im betroffenen Bereich, sodass sich die Evakuierung nun doch aufwendiger gestaltete als zunächst angenommen. Es wurde von geschätzt mehreren Hundert Personen ausgegangen, die in diesem Bereich arbeiten.

Bombe in Köln-Eil: Sperrungen von Autobahnen und bei der KVB

Das Autobahndreieck Porz (Autobahnen 59 und 559) war ebenfalls betroffen. Die Landespolizei begann gegen 15.15 Uhr, die Sperrmaßnahmen auf den Autobahnen einzurichten. Die Autobahn 59 wurde in Fahrtrichtung Süden zwischen Autobahndreieck Heumar und Autobahndreieck Porz gesperrt. In Fahrtrichtung Norden ist die A 59 befahrbar, am Autobahndreieck Porz ist die Auffahrt auf die Autobahn 559 Richtung Norden (Innenstadt) gesperrt.

Die A 559 wurde in beiden Fahrtrichtungen zwischen Kreuz Gremberg und Autobahndreieck Porz gesperrt.

Folgende weitere Straßen wurden gesperrt:

- Maarhäuser Weg in Fahrtrichtung Frankfurter Straße ab der Anschlussstelle zur Autobahn 59

- Rudolf-Diesel-Straße in Fahrtrichtung Maarhäuser Weg

- Ferdinand-Porsche-Straße

- Frankfurter Straße zwischen Anschlussstelle Eil (Autobahn 559) und Theodor-Heuss-Straße

- Steinstraße in Richtung Frankfurter Straße

Die KVB fuhren die Haltestelle „Am Hochkreuz“ nicht mehr an. Die KVB-Linie 152 fuhr ab der Haltestelle „Ettore-Bugatti-Straße“ den Weg der Linien 151 und 154 über die Hansestraße und Theodor-Heuss-Straße. Die Haltestelle „Stresemannstraße“ war nur mit der Buslinie 154 erreichbar.

Bombe in Köln-Eil am Dienstagnachmittag entschärft

Das Ordnungsamt der Stadt Köln war mit 59 Kräften im Einsatz, die Polizei Köln mit 18 Kräften und die KVB mit einem Verkehrsmeister. Gegen 16 Uhr wurde dann die Freigabe zur Entschärfung gegeben, um 17.21 Uhr konnte Vollzug gemeldet werden. Der Blindgänger wurde anschließend abtransportiert.

Sämtliche Sperrungen wurden danach schrittweise aufgehoben. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibende konnten wieder in ihre Häuser, Wohnungen und Gebäude zurückkehren. Alle öffentlichen Verkehrsmittel fuhren wieder ohne Einschränkungen.

Viele Blindgänger in Köln im Sommer gefunden

In diesem Sommer wurden in Köln viele Blindgänger gefunden, die entschärft werden mussten. Oft waren deutlich mehr Menschen betroffen als am Dienstag in Eil. In dicht bebautem Gebiet in Lindenthal oder Rodenkirchen mussten häufiger auch Krankenhäuser sowie Seniorenzentren geräumt werden.

So wurde am 21. August am Friedhof Sürther Straße in Rodenkirchen ein Sprengkörper gefunden. Von der Entschärfung waren rund 2000 Menschen betroffen. Hier wehrte sich eine Person zunächst gegen die Evakuierung.

Zuvor wurde am 7. August in Lindenthal ein Blindgänger entschärft, der am Tag zuvor entdeckt worden war. Mehr als 4000 Personen waren von der Evakuierung betroffen. Nur einen Tag zuvor war eine Zehn-Zentner-Bombe ebenfalls in Rodenkirchen gefunden worden. Hier mussten fast 6000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. (cme)