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Chaos in Köln-GremberghovenAnwohner protestieren gegen neue Verkehrsregelung

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Geradeausfahren ist nun auf der Hohenstaufenstraße in Höhe der Breitenbachstraße verboten. Autofahrer müssen nach rechts abbiegen.

Köln-Gremberghoven – Frustrierte Autofahrer, überhöhte Geschwindigkeit, genervte Anlieger und Sorge um die Kinder – so lässt sich der Zustand derzeit in Gremberghoven beschreiben. Grund dafür ist eine neue Einbahnstraßenregelung. Die macht die Hohenstaufenstraße zu einer „halben Einbahnstraße“. Heißt – von Finkenberg kommend kann die Straße bis zur Breitenbachstraße in beide Fahrtrichtungen befahren werden.

Ab da ist allerdings nur noch Krankenwagen, Bussen der KVB und Fahrrädern die Weiterfahrt geradeaus in Richtung Frankenplatz und Rather Straße erlaubt. Der restliche Verkehr wird über die Breitenbachstraße abgeleitet.

Diese Regelung ist aufgrund einer Bürgereingabe von der Bezirksvertretung (BV) Porz im Mai vergangenen Jahres beschlossen worden. Allerdings zunächst für eine Testphase. In der habe sich schon gezeigt, dass die neue Regelung mehr Chaos als Nutzen bringe, finden Mustafa Kesmez und Sinan Güllü. Zum einen müssten etliche Anlieger nun große Umwege fahren und zum anderen seien etliche Bürger besorgt.

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Der Blick in den Rückspiegel zeigt hier,  wie eng es auf der Hohenstaufenstraße ist, wenn links und rechts noch Autos geparkt werden.  Zwei Linienbusse kommen kaum aneinander vorbei.

Denn nun werde der Verkehr von Finkenberg kommend über die Breitenbachstraße umgeleitet. So werde der Verkehr in eine Straße verlagert, wo es eine Schule und ein Stück weiter eine Kita gebe. „Da sind einige Eltern besorgt“, so Kesmez. Auch sei schon ein Kita-Kind angefahren worden. Enge Bürgersteige und Parkprobleme würden ihr Übriges zum Chaos beitragen.

Bürgerverein unterstützt die Unterschriftaktion

Auch bei den Verkehrsteilnehmern führt die Situation vor Ort zu Frustration, weiß Sinan Güllü. Aus Frust trete so mancher Verkehrsteilnehmer aufs Gaspedal, um die kurze Strecke bis zur Straße Frankenplatz entgegen der Einbahnstraße hinter sich zu lassen. „Oft passiert das mit überhöhter Geschwindigkeit“, so der Gremberghovener. Mit ihren Beobachtungen haben sich die beiden an Gunther Geisler, Vorsitzender des Bürgervereins in Gremberghoven, gewandt. Er sagte die Unterstützung bei einer Unterschriftenaktion zu.

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Die Initiatoren Sinan Güllü (v.l.n.r.) und Mustafa Kesmez übergeben die Unterschriftenliste an Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller. Auch  Gunther Geisler vom Bürgerverein ist mit dabei.

Insgesamt sind rund 300 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern zusammengekommen, die sich gegen die neue Einbahnstraßenregelung aussprechen. Auch Gunther Geisler ist von der Regelung wenig begeistert. Der Bürgerverein habe sich schon früh dagegen ausgesprochen. Denn dabei werde der Durchgangsverkehr nur verlagert und der Anliegerverkehr nicht berücksichtigt. Auch die Trennung auf Höhe der Breitenbachstraße sei nicht nachvollziehbar und führe zu einem dauerhaften Verkehrschaos.

Bauprojekte wurden nicht berücksichtigt

Die Regelung komme nur einem Teil der Anwohner der Hohenstaufenstraße zugute, der aber in keinem Verhältnis der Verkehrsbelastung für ganz Gremberghoven stehe, sagt Geisler. Die Hohenstaufenstraße sei als Durchgangsstraße ein systemwichtiger Bestandteil eines Verkehrskonzepts. Doch heute herrschten andere Verkehrsverhältnisse als in den 1920er Jahren.

Deswegen müsse die Hohenstaufenstraße verkehrsberuhigt werden. „Aber die neue Regelung trägt nicht dazu bei“, so Gunther Geisler. Denn die Wiederaufnahme des Schulbetriebs an der Grundschule Breitenbachstraße, die sich noch im Neubau befindet, sei da noch nicht mit berücksichtigt. Genauso wenig der Neubau an der Heilig-Geist-Straße an der ehemaligen evangelischen Kirche sowie weitere geplante Bauprojekte im Veedel.

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Mit der Unterschriftenliste haben sich Kesmez, Güllü und Geisler nun an Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller gewandt. „Bitte sorgen Sie dafür, dass die Testphase verkürzt wird und dass dieses Verkehrschaos ein Ende hat“, sagte Mustafa Kesmez bei der Übergabe. Bezirksbürgermeisterin Stiller wollte auf die Schnelle das Thema nicht kommentieren. „Ich will jetzt keine Versprechungen machen“, sagte sie. Aber sie will die Unterlagen eingehend studieren und das Thema in die Bezirksvertretung Porz tragen.