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Kölner Gleise werden umgebautKVB-Linie 7 fährt in den Sommerferien nur eingeschränkt

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Im Linksrheinischen wird die Linie 7 im Sommer nur eingeschränkt fahren.

  1. Wer auf die KVB-Linie 7 angewiesen ist, sollte sich in den Sommerferien mehr Zeit für seine Fahrten einplanen: Im Rechtsrheinischen fallen Teile der Strecke wochenlang aus.
  2. Grund sind Bauarbeiten, ohne die im schlimmsten Fall ein Gleisbruch drohen würde.
  3. Als Alternative soll neben Ersatzmittel ein weiteres Verkehrsmittel ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stehen.

Köln – Fünf Wochen lang wird die KVB-Linie 7 zwischen den Haltestellen Poll Salmstraße und Ensen Gilgaustraße komplett gesperrt. Die Kölner Verkehrs-Betriebe erneuern das Gleisbett und die Schienen; zudem wird an mehreren Straßenkreuzungsbauwerken gearbeitet.

In der Zeit von Sonntag 5. Juli bis Montag, 10. August müssen Stadtbahn-Fahrgäste zwischen den beiden Haltestellen auf einen Bus umsteigen.

Wie Stephan Anemüller von der KVB-Pressestelle erläutert. soll die Komplett-Erneuerung von Gleisen und Unterbau für ein ruhigeres und störungsfreieres Fahren der Stadtbahnen sorgen. Die Linie 7 in Rheinnähe sei von hohen Grundwasserständen betroffen. „Wenn das Grundwasser nach Regenfällen noch weiter steigt, pumpt das Gleis“, sagt er. Durch den Druck der gewichtigen Bahnen wird das Grundwasser unter dem Gleisbett kurzfristig heruntergedrückt, schwappt danach wieder hoch und bringe dabei Schwebeteilchen mit nach oben. „Die lagern sich im Gleisbett ab, verdichten den Schotter und sorgen für unerwünschte Verhärtungen“.

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Gleisbruch wäre schlimmstenfalls denkbar

Die Schienen werden dann nicht mehr ausreichend abgefedert, es kommt zu unruhigem Fahren und schlimmstenfalls zum Gleisbruch. „Wenn dort jetzt sogenannte Geotex-Matten eingebaut sind, die den Grundwasseraustausch verhindern, wird das Fahren ruhiger“, kündigt Anemüller an. Für die aufwendigen Arbeiten sei eine so lange Arbeitsdauer erforderlich. Die Baumaßnahme ist mit der Stadt und weiteren Partnern abgesprochen, so dass nicht KVB, Rhein-Energie, Deutsche Bahn oder andere womöglich zeitgleich verkehrsbehindernde Arbeiten planen.

Mit acht bis zehn Gelenkbussen soll Anemüller zufolge die Fahrgastbeförderung zwischen Gilgaustraße und Salmstraße erfolgen. „Die Busse fahren über die Kölner Straße weitgehend parallel zur Stadtbahnlinie; die Haltestellen sind jeweils möglichst in der Nähe der Bahn-Haltestellen, sagt er. Etwa 14 Minuten solle die Fahrt über die 4,5 Kilometer lange Strecke dauern.

Kölner Verkehrs-Betriebe versprechen frühzeitige Infos

„Wir werden die Kunden frühzeitig und gründlich informieren“, versichert Anemüller. Die Fahrgäste erwarte später eine erschütterungsärmere Fahrt und die Sicherheit, dass für die nächsten 15 bis 20 Jahren alles gut läuft.Die SPD in Poll, Ensen und Westhoven hat an der geplanten Linien-Unterbrechung und dem Schienenersatzverkehr schon Kritik geübt und vor einem Verkehrschaos gewarnt. Viele Kunden würden erwartungsgemäß nicht in die Ersatzbusse umsteigen, sondern sich Alternativen suchen, sorgt sich Ratskandidat Lukas Lorenz. Es müsse ein Konzept her, das den Auto- und Radverkehr als Ersatzverkehre mit einbindet.

Bettina Jureck , SPD-Ortsvereinsvorsitzende, wünscht sich den Ausbau des Radweges entlang der Kölner Straße als Alternative für den überlasteten Leinpfad. Zudem möge die KVB Leihräder bereitstellen, die in der Bauphase zwischen Poll und Ensen kostenfrei nutzbar wären.

Radweg-Ausbau soll realisiert werden – aber wann?

Die KVB-Pressestelle bezweifelt, dass die Stadt so schnell einen Radweg-Ausbau realisieren kann. Leihräder des Unternehmens sollen im kommenden Jahr zwar auch im Rechtsrheinischen flächendeckend nutzbar sein. Die Ausschreibung stehe kurz vor dem Abschluss. Aber für einen kostenlosen Einsatz von Leihrädern schon in diesem Sommer während der Sperrung, habe das Unternehmen weder ausreichend Räder noch ausreichend Servicekapazitäten.

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Erfahrungsgemäß würden Ersatzbusse über Distanzen von mehr als einem Kilometer gut angenommen, verweist Anemüller auf die Zahlen, die das Verkehrsunternehmen bei ähnlichen Streckensperrungen auf den Linien 1, 3 oder 4 gesammelt habe. Die Baustelle sei nach Abstimmung mit der Stadt während der verkehrsarmen Sommerferien terminiert , damit der Stau auf der Kölner Straße beherrschbar bleibe.

Die Kritik der SPD, die Baustelle sei zu spät angekündigt worden, weist Anemüller zurück. „Wir haben in der Vorbereitung alles mit den zuständigen Ämtern geklärt und werden auch die Kunden mehrfach und frühzeitig informieren“, sagt er.