Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke übersteigen, suchen viele Menschen nach etwas Abkühlung. Im Stadtbezirk Porz, der viel Grün anzubieten hat, gibt es zwischen dem Rheinufer und der Wahner Heide etliche Möglichkeiten, für ein Weilchen Erfrischung zu finden.

Der Nicht-immer-da-Teich in Wahnheide

Im vorigen Jahr war der untere Scheuermühlenteich über Monate komplett ausgetrocknet. In diesem Jahr haben reichliche und andauernde Regenfälle dazu geführt, dass das beliebte Naherholungsgebiet wieder einen wassergefüllten Mittelpunkt hat.

Der für Besucher zugängliche Teich und das weiter bachaufwärts auf gesperrtem Gelände liegende Gewässer sind zu der Zeit aufgestaut worden, als das Wasser des Scheuerbachs noch zum Betrieb einer Mühle genutzt wurde.

Die Mühle klappert längst nicht mehr, im Wäldchen rund um den Teich ist es ruhig und schattig. Der Bürgerverein Wahn-Wahnheide-Lind, der mit seinem Förderverein das Gelände pflegt, hat zahlreiche Bänke aufstellen lassen, von denen aus sich das Leben der Wasservögel auf dem Teich und im Schilfgürtel beobachten lässt.

Baden ist im Naturschutzgebiet nicht erlaubt. Manchmal lassen Modellbauer kleine Boote übers Wasser flitzen. Ein kleiner Rundweg lädt zur Bewegung abseits sengender Sonnenhitze. Und hinter dem Zaun, der das Gelände des militärischen Teils des Flughafens schützt, kann man oft geparkte Flugzeuge betrachten.

Am verschwindenden Bach in Grengel

Nicht einmal sechs Kilometer lang ist der Butzbach, der in Rösrath entspringt, durch die Wahner Heide fließt, unter dem Flughafengelände verrohrt ist und erst nahe Gut Leidenhausen wieder an die Oberfläche kommt. Dann fließt er bis ins Grengeler Bieselwäldchen und schafft ein Natur-Kleinod, das zur Entspannung einlädt.

Die Senkelteiche rechts und links der Hermann-Löns-Straße nehmen das frische Wasser des Baches auf, eine reiche Flora und Fauna ist entstanden. Prächtige Seerosen, seltene Schmetterlingsarten, träge Wasserschildkröten, all das kann man beim Spaziergang durch den schattigen Wald oder beim Rasten auf einer der Bänke rund um die Teiche beobachten.

Und der Bach? Der versickert in der sogenannten Urbacher Senke. 5,8 Kilometer Bewegung waren ihm offenbar genug.

Kindervergnügen in Eil

Wo Erwachsene Schatten suchen, ist es für Kinder mitunter langweilig. Auf Gut Leidenhausen kann das nicht passieren. Hier können Familien in dem großen Gehege lebendige Waldtiere beobachten und die Wildschweine sogar füttern – sofern sie das dafür zugelassene Futter im Umweltbildungszentrum auf dem ehemaligen Rittergut erworben haben.

Im Wald gibt es viel zu entdecken, so freuen sich viele Mädchen und Jungen, wenn sie am Wegesrand mit herumliegenden Ästen und kleinen Baumstämmen selber Tipis bauen oder andere Konstruktionen erdenken können.

Der tolle große Spielplatz auf der künstlichen Düne am Waldesrand bietet Schattenregionen für Eltern und für die Kinder ein großartiges Matschvergnügen an der Spielstation mit der Wasserpumpe und den vielen regulierbaren Abläufen. Zum Schluss lockt das Park-Café im Lindenhof von Gut Leidenhausen mit Eis oder kühlen Getränken.

Rhein-Romantik in Langel

Seit jeher sind Orte, wo Schiffe an- und ablegen, Sehnsuchtsorte für jeden, den das Fernweh plagt. Nun gut, die Rheinfähre „Krokodil“ startet von der Zündorfer Groov aus nicht gerade in fremde Länder, sondern nur zum gegenüberliegenden Weißer Ufer.

Die kleine, lauschige Bucht neben der Anlegestelle ist jedenfalls bei schönem Wetter stets belagert von Familien oder Paaren, die vom Sandstrand aus auf den Strom schauen, das „Krokodil“ und andere Schiffe ziehen sehen und dem Wellenschlag lauschen wollen.

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So ruhig der Rhein auch dahinfließen mag – die Strömung ist tückisch, die Wellen von den großen Schiffen kommen unvermutet kräftig und vor dem Schwimmen wird mit großem Nachdruck gewarnt. Zur weiteren Abkühlung gibt’s in kurzer Distanz am Zündorfer Marktplatz ein breites Restaurant-Angebot.

Die Lilien der Jungfrauen in Langel

Rast und Einkehr für Körper und Seele offeriert die Radwege- und Wanderkirche St. Clemens an der Lülsdorfer Straße. Täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr sind ungeachtet ihrer religiösen Ausrichtung alle willkommen, die in der Schatten verheißenden neugotischen Backsteinkirche ein bisschen Ruhe finden wollen.

Einst haben Langeler Vereine für die schöne Ausmalung des Kirchinneren gesorgt, die Lilienmotive beispielsweise hat der damalige Jungfrauenverein gestiftet.

Jetzt hat der Ortsring Langel mit den evangelischen und katholischen Kirchen in Porz hier ein interaktives Touch-Terminal installiert, mit dem Gäste je nach eigener Verfassung Licht, Texte und Musik für persönliches Verweilen im Kirchraum aussuchen können. Neben der Kirche ist ein Sitzplatz für die körperliche Rast samt Picknick.

Spritzige Frische in Zündorf

Wildwasser-Spaß ganz in der Nähe des Rheins verheißt das Zündorfbad mit seinen vielfältigen Erholungsmöglichkeiten. Die weiträumigen Außenanlagen mit den vielen alten Bäumen bieten selbst bei Hochbetrieb jedem sein Schattenplätzchen.

Spritziges Vergnügen haben die kleinen und kleinsten Gäste im Planschbecken sowie in abwechslungsreichen Spielzonen. Das 25-Meter-Außenbecken bietet Abkühlung für Schwimmer. Und dann natürlich die Wildwasserrutsche! 80 Meter führt sie in rasanten Windungen hinunter ins nasse Vergnügen. Davon können die Wasser-Fans gar nicht bekommen.

Fürs Freibad gelten dynamische Öffnungszeiten, die ans Wetter angepasst sind, Informationen finden sich auf der Webseite.