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Strafen bis zu 25.000 EuroDutzende Verstöße gegen Quarantäne-Auflagen in Köln

Lesezeit 2 Minuten

Beamte des Ordnungsamts im Einsatz

  1. Quarantäne-Kontrollen spielen eine wichtige Rolle, um Corona-Infektionsketten zu unterbrechen.
  2. Verstöße gegen Quarantäne-Auflagen können sehr teuer werden: Bis zu 25.000 Euro kann es kosten, wenn man erwischt wird.
  3. Trotzdem halten sich auch in Köln Menschen immer wieder nicht an die vorgeschriebene Quarantäne.

Köln – Allein in den vergangenen drei Monaten sind Dutzende Kölner Corona-Infizierte oder Kontaktpersonen bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen von der Stadt erwischt worden. Im September und Oktober seien es zusammen 19 gewesen, im August 21, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Zuletzt stellten die Mitarbeiter von Ordnungs- und Gesundheitsamt somit bei knapp der Hälfte aller Kontrollen einen Verstoß fest.

Die Corona-Quarantäne wird dann gebrochen, wenn Infizierte oder deren Kontaktpersonen die Wohnung verlassen oder sich dort mit anderen Menschen treffen. Auch unangekündigte Arzt- oder Krankenhausbesuche können als Quarantäne-Verstöße gelten.

Die Bußgelder für solches Verhalten können empfindlich sein. Der Maximalbetrag von 25.000 Euro komme aber nur bei „außerordentlichen Verstößen“ in Frage, hieß es dazu von der Stadt. Darunter sei die Ahndung immer eine Einzelfallentscheidung, die unter anderem das Einkommen des Betroffenen unterscheidet und ob die Person selbst infiziert ist oder nur als Kontaktperson geführt wird. Gegen alle Betroffenen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.

Alles zum Thema Henriette Reker

Reker appelliert an Bürger

Um Infektionsketten zu unterbrechen, spielen für das Gesundheitsamt Quarantäne-Kontrollen eine immer größere Rolle. Je mehr Personen infiziert oder Kontaktpersonen sind, desto mehr Menschen sind in häuslicher Quarantäne und könnten von der Stadt kontrolliert werden. Auch Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich nach Ankunft zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben – zumindest so lange, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. OB Henriette Reker appellierte im Sommer an die Kölner, die Quarantäne „wirklich ernst zu nehmen“. Mitte März war die OB selbst für knapp zwei Wochen in Quarantäne, weil sie zuvor Kontakt mit einem Infizierten hatte.

Die Quarantäne-Verfügung wird durch das Gesundheitsamt ausgesprochen. Die Mitarbeiter rufen regelmäßig Infizierte an, um sich nach deren Gesundheitszustand zu informieren. Außerdem werden telefonisch Stichprobenkontrollen gemacht, um herauszufinden, ob die Betroffenen tatsächlich zu Hause sind. Wenn es daran einen begründeten Zweifel gibt, besucht das Ordnungsamt gelegentlich die Patienten oder Kontaktpersonen.

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In einem Fall soll ein unter Quarantäne stehender Kölner vom Gesundheitsamt angerufen worden sein, als er gerade auf Kaufhaustour war. Gegen ihn soll ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet worden sein. Derzeit stehen in Köln 2328 Infizierte und knapp 4500 Kontaktpersonen in Quarantäne.