An der Uni Köln wurde der Hochleistungscomputer in Betrieb genommen. Er kostete 12,5 Millionen Euro.
„Ergebnis jahrelanger Forschung“Was hinter dem neuen Superrechner Ramses der Kölner Universität steckt
Mit dem neuen Hochleistungs-Rechner Ramses steht der Universität zu Köln ab sofort ein moderner Supercomputer mit enormer Rechenkapazität für Forschung und wissenschaftliche Praxis zur Verfügung. Das extrem leistungsfähige und energieeffiziente System biete „Forschenden bundesweit einzigartige Möglichkeiten für Simulation und Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) im Umgang mit hochsensiblen Daten“, teilten die Verantwortlichen der Universität bei einer Feierstunde am Freitagnachmittag mit. Passend zu seinem Namen ist der Computer mit ägyptisch anmutenden Darstellungen versehen.
Zu der offiziellen Inbetriebnahme des „Research Accelerator for Modelling and Simulation with Enhanced Security“ (kurz: Ramses) waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus dem Hochschulbetrieb, von beteiligten Herstellerfirmen und Fördereinrichtungen sowie aus Politik und Kölner Stadtgesellschaft in den Hörsaal Nummer 15 an der Gyrhofstraße gekommen. Der Ramses-Computer stellt dabei ein wesentliches Element einer der aktuellen Anträge der Universität auf den Erhalt einer Exzellenz-Auszeichnung dar, die mit herausragenden Leistungen und Möglichkeiten in der Spitzenwissenschaft einhergehen.
Computersystem bietet erhebliche Verbesserungen
„Dieser Supercomputer ist das Ergebnis jahrelanger Forschung im Rahmen fachübergreifender Kooperationen“, sagt Professor Stefan Wesner. „In seine Konzeption sind insbesondere die Anforderungen aus den Lebenswissenschaften und der Medizin eingeflossen“, so der Direktor des IT-Center der Uni Köln. Aber auch für andere Fachbereiche biete das Computersystem erhebliche Verbesserungen – vor allem für Forschungsgebiete, die auf rechenintensiven Simulationen basierten von der theoretischen Astronomie zur Erforschung des Universums bis hin zur medizinischen Arbeit in der genomischen Forschung, in der mit sensiblen Daten beispielsweise nach Ansätzen zur Heilung seltener Krankheiten oder bei der Bekämpfung etwa von Krebs gesucht wird.
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„Das HPC-System Ramses ist ein integraler Bestandteil der Forschungsinfrastruktur an der Universität zu Köln und wurde von Beginn an so konzipiert, dass es auch höchsten Sicherheitsansprüchen entspricht“, so Uni-Rektor Joybrato Mukherjee. „Die Konzeption von Ramses bilde eine starke Grundlage für die Erforschung der komplexesten medizinischen und lebenswissenschaftlichen Problemstellungen.“ In neuen Forschungsfeldern wie der „ökologischen Genetik“ könne mit der Rechenleistung von Ramses etwa Auswirkungen des Klimawandels auf die Anpassungsfähigkeit von Organismen effizienter studiert werden.
An den 12,5 Millionen Euro, die das Projekt insgesamt kostet, haben sich sowohl das Land Nordrhein-Westfalen als auch der Bund finanziell beteiligt und so sehen die beiden Forschungsministerien ebenso wie die Uni-Leitung den Megacomputer als „enorme Chance“, die Forschung in Deutschland durch Kooperationen und Zugang zu dem System auf ein weltweites Spitzenniveau zu heben“, wie es hieß. Auch für den „Wissenschaftsstandort Köln und die bundesweit herausragende Universität in dieser Stadt“ stellten Projekte und Errungenschaften wie jetzt Ramses eine „bedeutsame Stärkung“ dar, betont auch Kölns Bürgermeister Ralf Heinen. Er lobte und gratulierte allen Beteiligten im Namen der Stadt und hoffe drauf, wie er sagt, dass „der „antike Namensgeber für den modernen Computer“ eine Parallele der Erfolgsgeschichte darstelle. „Denn Ramses“, so Heinen, „steht als Herrscher für die Blütezeit einer ganzen Epoche im alten Ägypten.“
Weitere Informationen zu Ramses sind im Internet auf den Seiten des IT-Center der Kölner Universität zu finden.https://itcc.uni-koeln.de