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Rheinpegel steigtLange Hochwasserwelle rollt auf Köln zu

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Hochwasser Rodenkirchen 1

Köln – Die erste Hochwasserwelle des noch jungen Jahres rollt auf Köln zu. Aktuell liegt der Kölner Pegel noch bei überschaubaren rund fünf Metern. Aber das Wasser steigt. Für kommende Woche erwarten die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) einen Pegel von mehr als acht Metern. Die ersten Hochwasserschutzwände sind bereits aufgebaut, die ersten Schutztore geschlossen.

Pegel der Nebenflüsse steigen stark

Der Wasserstand steigt derzeit um fünf bis sechs Zentimeter pro Stunde, sagen die Steb. Das liege vor allem an kleineren Nebenflüssen wie Sieg, Ahr und Wied, die derzeit wegen der anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage viel Wasser führten, das dann in den Rhein fließe. Doch dabei wird es nicht bleiben. Im gesamten Einzugsgebiet des Rheins sind weitere Niederschläge vorhergesagt. Flüsse wie Mosel, Neckar, Main oder Lahn schwellen derzeit an, weiß Marlene Willkomm, stellvertretende Leiterin der Hochwasserschutzzentrale.

Für an den Rhein grenzende deutsche Mittelgebirge südlich von Köln prognostizieren Meteorologen Tauwetter, was ebenfalls Einfluss auf den Kölner Pegel hat. Das gilt auch für Teile der Alpen, und deren Tauwasser „schiebt dann vom Bodensee nach“ in den Rhein, bis es mit einigen Tagen Verspätung Köln erreicht, erklärt Willkomm.

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Die Bäume am Ufer des Rheins stehen größtenteils unter Wasser.

„Nach der derzeitigen Lage erwarten wir einen Rheinwasserstand von sieben Metern in der Nacht von Samstag auf Sonntag“, sagen die Steb. Bis Mitte der kommenden Wochen, sagen die Steb, „schließen wir Rheinwasserstände von um die 8,30 Meter nicht aus. Ab Mitte nächster Woche sind wieder abflusswirksame Niederschläge vorhergesagt, so dass wir derzeit eine langanhaltende Hochwasserwelle für die nächste Woche erwarten.“

Die Hochwasserschutzzentrale baut seit dem Wochenende die Schutzvorkehrungen am Rhein auf. Das imposante Hubtor in der Kirchstraße und das Querschott an der Uferstraße/Barbarastraße in Rodenkirchen sind geschlossen. In weiteren Bereichen des Stadtteils finden Vorbereitungen statt, um schnell mobile Schutzelemente zu installieren, wenn der Wasserstand eine entsprechende Höhe erreicht hat. Manche Schutzvorkehrungen passieren, ohne dass man sie sieht. Im Kanalnetz werden Schieber geschlossen, einzelne Pumpenanlagen gehen in Betrieb.

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Die ersten Stufen des Rheinboulevards werden so langsam überspült. Wenn der Rheinpegel in der Nacht zu Sonntag die Sieben-Meter-Marke überschreitet, dürfen Schiffe wegen ihres Wellengangs nur noch in der Flussmitte fahren, ist der Parkplatz der Bastei geflutet und müssen die Campingplätze in Poll und Rodenkirchen geräumt sein. Auch vor der Altstadt könnten Schutzwände aufgebaut werden, sagt Willkomm. Ab einem Wasserstand von etwa 8,20 Meter züngelt das Wasser an der Uferpromenade, ab 8,60 müssen die mobilen Elemente installiert werden.

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Ob die Hochwasserschutzzentrale die Altstadt tatsächlich schützen muss, ist derzeit noch ungewiss, sagt Willkomm: „Es ist schwierig, Niederschläge genau vorherzusagen. Wir warten den Sonntag ab und entscheiden dann.“ Die Expertin rechnet nach derzeitigem Stand für kommenden Dienstag oder Mittwoch mit dem höchsten Stand der Hochwasserwelle. Der hohe Pegel werde voraussichtlich bis Ende kommender Woche bleiben, bevor er wieder falle.