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Satirischer WochenrückblickRauf mit der Bierinzidenz

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Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: Hellers Biergarten im Volksgarten

  1. Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  2. In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet.
  3. Warum Köln jetzt schnell ein flächendeckendes Festangebot braucht.

Köln – Biergarten! Schließen Sie die Augen und lassen Sie dieses wunderschöne Wörtchen auf der Zunge zergehen und in den Ohren verklingen. Biergarten! Allein das ist schon purer Genuss. Schließlich stand es kurz vor der Aufnahme in die Liste der bedrohten Wortarten.

Das sind die grässlichen Nebenwirkungen einer Pandemie, über die noch kein Wort verloren wurde und die an das Neusprech erinnern, das George Orwell in dem weltberühmten Klassiker „1984“ so beklemmend beschrieben hat.

Werfen Sie einfach mal einen Blick in die Corona-Schutzverordnung des Landes. Dort werden all diese lauschigen Plätzchen wie der Stadt- und der Volksgarten oder das Birkebäumche am Beethovenpark zu „gastronomischen Einrichtungen im Außenbereich“. Einfach grauenhaft! Hotels und Pensionen sind „Beherbergungsbetriebe mit Übernachtungsangeboten“. Schrecklich!

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Und diejenigen, die sie hoffentlich bald wieder besuchen dürfen, werden die „Drei G's“ genannt. Getestet, geimpft, genesen. In meiner Vorstellung sind die „Drei G's“ ein Trio, das im Birkebäumche oder Herbrand's in Ihrefeld mit kölschem Liedgut die Rückkehr ins Leben feiert. Das wäre echt geil. Und nicht bloß doppelplusgut. Um mit Orwell zu sprechen.

Die „Drei G's“ sind übrigens eine Erfindung des Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart, der uns nach den Worten seines Kollegen Karl-Josef Laumann aus dem Gesundheitsressort bald in eine Lage bringen will, „dass wir in der Wirtschaft auch wieder ein Glas Pils trinken können“.

Pils! Auch das noch. Das dürfte in Köln noch schlechter laufen als Astrazeneca und die Bierinzidenz sehr zum Leidwesen der Brauer von derzeit 100 frisch gezapften Kölsch auf 100.000 Einwohner mit Sicherheit nicht die Höhe treiben. Nein. Was wir nach all dem flächendeckenden Testangebot mit Wattestäbchen in Nase und Rachen schleunigst brauchen ist ein flächendeckendes Festangebot. Das wäre mit Abstand die beste Lösung.