Köln – Barbara Schock-Werner nennt es Wandmalereien, andere Graffiti, wieder andere Streetart oder doch nur Schmierereien. Fest steht allerdings: Köln ist bunt!
An vielen Straßenecken, an Häuserfassaden oder auf Stromkästen sind die farbenfrohen Bilder zu finden. Einige finden sie einfach nur hübsch, manche Bilder sind auch recht kritisch - wie eines der aktuellsten Streetart-Werke in Ehrenfeld, das offensichtlich die Smartphone-Blindheit vieler Menschen thematisiert.
Mittlerweile sprühen nicht mehr nur Jugendliche illegal tief in der Nacht, damit sie nicht erwischt werden. Sogar Senioren greifen zu Pinsel und Farbdose. In Buchforst hat zum Beispiel die Wohnungsbaugesellschaft GAG Graffiti-Künstler engagiert, um die Fassaden zu verschönern.
Streetart-Festival Cityleaks in Köln
Im September findet außerdem wieder das große Streetart-Festival Cityleaks vor allem in Köln-Mülheim statt - dieses Jahr unter dem Titel „Die Stadt, die es nicht gibt“.
Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Das sind die Lieblings-Streetart-Motive der Redaktion.
Lieblingsmotive der Redaktion
„Ming Stadt, ming Hätz“, spricht #Joiny von der Wand eines Eckhauses auf der Severinstraße. Paste-ups mit einem „Joiny-Tag“ sieht man überall in der Stadt und immer haben sie eine nette kölsche Nachricht für uns parat: „Schwad nit“, sagt sie auf dem Rathenauplatz oder „Man möht och jünne künne“, spricht sie aus ihrer Sprechblase von einer Wand auf der Antwerpener Straße. Auf Instagram findet man unter #joiny eine ganze Reihe ähnlicher Motive – nur nicht ganz so kölsch.
(Katrin Reiche)
Etwas scheu und kritisch, doch auch irgendwie verschmitzt schaut dieses Mädchen von einer Fassade am Ehrenfeldgürtel. Was sie wohl sieht?
(Gesehen von Stefan Worring)
Doch Streetart muss nicht immer aus Farbe an Häuserfassaden bestehen. Angie Hiesl und Roland Kaiser sind für die besonderen Kunstinstallationen verantwortlich, die im Sommer im Kölner Rheinauhafen zu sehen waren. Dabei hat sich eine Künstlerin sogar in Wasserflaschen einmauern lassen.
(Fotografiert von Stefan Worring)
Versteckt am Novotel am Rheinaufhafen lädt dieses Motiv zum Verweilen ein.
(Gesehen von unserem Leser Andre Kwiotek)
Welche Streetart-Motive Kinder in Köln-Dünnwald gestaltet haben, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Kinder können Streetart
Dass auch Kinder Streetart gestalten können, haben Bewohner der Siedlung „Am Donewald“ in Köln-Dünnwald gezeigt. Diese Motive sind während einer Ferienaktion von Kindern gemacht worden. Es ging darum eigene Träume und Ziele zu malen.
(Gesehen von Helmut Frangenberg)
Es muss nicht immer die riesige Häuserwand sein. Auch an der Nippeser Hochbahn findet sich kreative Streetart.
(Fotografiert von Helmut Frangeberg)
Eher futuristisch geht es im Friesenviertel zu: Fliegende Raumschiffe und andere Science-Fiction-Motive.
(Gesehen von Merle Sievers)
Nachdenklicher geht es in der Nähe vom Bahnhof Süd zu. Einer alter Mann - vielleicht ein Seemann? - ist auf einer Fassade abgebildet.
(Gesehen von Merle Sievers)
Dazu ist wohl nichts mehr zu sagen.
(Fotografiert von Merle Sievers)
Ein Atlas für Streetart-Motive in Köln
Wer bewusst nach Streetart-Motiven in Köln Ausschau halten möchte, kann den Atlas von zwei Kölner Studenten benutzen. Sie haben eine Karte erstellt, auf denen viele Kunstmotive zu finden sind.
Schicken Sie uns ihr Streetart-Lieblingsmotiv!
Wenn auch Sie ein Lieblingsmotiv auf den Straßen, Häusern oder Brückenfeilern Kölns haben - wir möchten es sehen! Teilen Sie die Kunst der Kölner Straßen mit uns und anderen Lesern. Schicken Sie uns ein Foto mit einem kleinen Hinweis, wo das Streetart-Motiv zu sehen ist per Twitter @ksta_koeln, per Facebook-Nachricht oder E-Mail an community@ksta.de!