Köln – Das Verkehrsdezernat hat dem politischen Begleitgremium für den Ausbau der Stadtbahntrasse auf der Ost-West-Achse bei der dritten Sitzung die Planungen für eine oberirdische Erweiterung vorgestellt.
Das teilte die Stadt am Montag mit. Die Projektverantwortlichen zeigten, wie die Stadtbahnlinien 1, 7 und 9 zukünftig durch die Innenstadt fahren würden, wie die Haltestellen angeordnet und die übrigen Verkehrsflächen gestaltet sein könnten. Der Bereich umfasst acht Planungsabschnitte zwischen Aachener Weiher und Deutzer Brücke – Aachener Weiher, Moltkestraße, Richard-Wagner-Straße, Rudolfplatz, Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße und Heumarkt inklusive der vier Haltestellen Moltkestraße, Rudolfplatz, Neumarkt und Heumarkt.
„Dabei konzentrieren wir uns auf den optimalen Verlauf der Stadtbahnstrecke in Zusammenhang mit den anderen Verkehrsmitteln“, sagte Verkehrsdezernent Ascan Egerer. Die zukünftige Gestaltung entlang der Strecke, beispielsweise die Detailplanung von Plätzen, erfolge zu einem späteren Zeitpunkt.
Stadt Köln will Varianten gleichwertig behandeln
Bei der unterirdischen Alternative – dem Bau eines U-Bahn-Tunnels – nehme die Erarbeitung der Varianten mehr Zeit in Anspruch, da parallel zur Tunnellösung inklusive Haltestellen, auch die Verkehrsanlagen an der Oberfläche geplant werden müssten. „Aus diesem Grund kann erst in der Sitzung im Mai 2023 über den Stand dieser Planung informiert werden“, so Egerer. Da der unterirdische und der oberirdische Ausbau als Alternativen gleichwertig behandelt werden sollen, beginne die Stadt erst im kommenden Jahr, diese miteinander zu vergleichen. „Nur so können wir eine solide Grundlage für die Entscheidung über die Vorzugsalternative durch den Rat der Stadt Köln entwickeln“, sagte Egerer.
Die Politik soll im kommenden Jahr entscheiden, ob es in der Innenstadt einen neuen U-Bahn-Tunnel geben wird oder ob oberirdisch längere Haltestellen gebaut werden sollen, an denen in Zukunft 90 Meter lange Bahnen halten könnten.
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Grundsätzlich dürfte es im Stadtrat eine knappe Mehrheit für einen U-Bahn-Tunnel geben, da sich bislang lediglich Grüne und Linke klar dagegen positioniert haben. CDU, SPD und FDP sowie Oberbürgermeisterin Henriette Reker befürworten den Tunnel hingegen – zur Mehrheit würde dann lediglich eine weitere Stimme fehlen.