Köln – Alle Veranstaltungen des Begleitprogramms der Mobilitätsmesse Polismobility konnten am Donnerstag nicht stattfinden. Wegen der Unwetterwarnung hatte die Stadt sowohl den „City-Hub“ als auch das „Polis-Camp“ sowie die „Best-Practice-Führungen“ abgesagt. Am Freitag wird entschieden, ob das Programm unter freiem Himmel bis Samstag weitergehen kann.
Der „City-Hub“ zwischen Richard-Wagner-Straße und Friesenplatz bringt den Besuchern mit einem vielfältigen Angebot die Mobilitätswende nahe. Beispielsweise können sie begleitete Testfahren buchen: Mit Fahrzeugen, die über einen emissionsfreien Antrieb verfügen, geht es hinein in den öffentlichen Straßenverkehr. Speziell für Zweiradfahrer wird ein Rundkurs angeboten. Die Strecke verläuft vom Rudolfplatz zunächst über den Radfahrstreifen auf dem Ring. Nach einem kurzen Stück auf der Palmstraße führt der Kurs über den Friesenwall zurück zum Rudolfplatz. Dort präsentieren Unternehmen ihre Produkte und erklären deren Wert für eine klimafreundliche, vom Autoverkehr entlastete Stadt. Die Bandbreite reicht von der Waren-Anlieferung mit dem elektronischen Lastenrad bis zum Carsharing.
„Polis-Camp“ auf dem Rudolfplatz in Köln
„Wir hoffen, dass es morgen weitergeht“, sagte Paul Pasytsch, Store Manager bei der Kumpan electric - e-bility GmbH, an deren Stand elektrisch betriebene Roller und Scooter gezeigt werden. Die Leute seien „gefühlt offener“ geworden für E-Mobilität, auch wegen der gestiegenen Spritpreise, sagte er.
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Im östlichen Teil des Rudolfplatzes hat das „Polis-Camp“ seinen Platz. Sechs Bauwagen mit „Vorgärten“ bilden ein kleines Dorf, zu dem eine Bühne gehört. Im Austausch mit dem Publikum erläutern Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Unternehmen, Politik und Verwaltung ihre Ideen zu urbaner Mobilität und Stadtgestaltung. Dabei sind etwa die solidarische Erntegemeinschaft SoLaWi aus dem Kölner Westen, die ihre Erträge unverpackt an mehrere Ausgabestellen liefert, der FUSS e. V.,. der die Interessen der Fußgänger und Fußgängerinnen vertritt, die digitale Plattform Senf.Koeln, die Änderungsvorschläge zur Stadtgestaltung sammelt und aufbereitet, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg und das Carsharing-Unternehmen Cambio.
Die Ehrenstraße ist Kölns jüngste Fußgängerzone
Bei den „Best-Practice-Führungen“ haben Interessierte die Möglichkeit, sich zu bestimmten Zeiten vor Ort über erfolgreich umgesetzte Projekte und Verkehrsversuche zu informieren und mit Fachleuten ins Gespräch kommen. Zum Beispiel geht es am Messekreisel /Deutz-Mülheimer-Straße um die Funktionsweise neuester Lichtsignalanlagen und die automatische Baustellenerfassung sowie auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs um das kabellose Laden für E-Taxis. Ferner werden die Fahrradstraßen Friesenwall und Fleischmengergasse vorgestellt sowie die Ehrenstraße als jüngste Fußgängerzone Kölns. Eine Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten ist über die Polismobility-Webseite erforderlich, wo sich die Zeiten und Orte der Präsentationen finden.
City-Hub und Polis-Camp sind - wenn das Wetter nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht - bis zum Samstag von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenfrei.