Die Düfte von gebrannten Mandeln, Crêpes, Reibekuchen und Bratwurst steigen einem in die Nase, wohin man auch geht – es ist wieder Zeit für Weihnachtsmärkte. Und: Für Glühwein.
Übersichtskarte mit allen InfosAuf welchem Weihnachtsmarkt in Köln es den günstigsten Glühwein gibt
Bereits im November öffneten die ersten Weihnachtsmärkte in Köln. Und für viele darf eines bei einem Besuch nicht fehlen: Glühwein. Wir haben uns auf den Kölner Märkten nach dem Heißgetränk umgesehen. Was kostet es wo wie viel? Wie schmeckt der Glühwein? Welche Besonderheiten gibt es?
Vorweg: Die Preise sind gestiegen. 2021 waren es meist noch 4 Euro, 2019 gar nur 3,50 Euro, die Besucherinnen und Besucher für einen heißen Wein zahlen mussten. Jetzt müssen sie noch etwas tiefer in die Tasche greifen.
„Markt der Engel“ auf dem Kölner Neumarkt
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Glühwein auf dem Neumarkt.
Copyright: Martina Goyert
Auf dem Neumarkt auf dem „Markt der Engel“ kostet die Tasse Glühwein 4,50 Euro, mit zusätzlichem Schuss 5,50 Euro. Dazu kommen 4 Euro Pfand – mehr als auf den anderen Märkten. Der rote Glühwein mit einem Alkoholgehalt von 9,6 Prozent schmeckt auffallend fruchtig und ist sehr süß. Crêpes gibt es hier in der einfachen Version ab 3,50 Euro, je nach Variante bis zu 6,50 Euro. Die Bratwurst kostet 4, die Veggiewurst 5 Euro.
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„Markt der Herzen“ am Kölner Dom
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Auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom gibt es auch Rosé-Glühwein.
Copyright: Laura Schmidl
Am Kölner Dom, wo Kölns größter Weihnachtsmarkt stattfindet, gibt es neben rotem und weißem Glühwein auch heißen Rosé, der sehr lieblich und süß schmeckt. Es ist das erste Jahr, in dem auch Rosé als Glühwein zugelassen ist. 4,50 kostet hier die Tasse plus 3 Euro Pfand. Ein Aufpeppen mit Amaretto oder Rum schlägt mit einem Plus von 1 Euro zu Buche. Der Glühwein hat Bio-Qualität und stammt vom Weingut Krauss. Die Bratwurst kostet hier 4 Euro, mit Spezialsenf 4,50 Euro.
„Nikolausdorf“ auf dem Rudolfplatz
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Auf dem Rudolfplatz gibt es Glühwein aus kleinen Stiefeln.
Copyright: Laura Schmidl
Auf dem Rudolfplatz kostet die Tasse roter Glühwein ebenfalls 4,50 Euro. Mit extra Schuss ist man hier bereits bei 6 Euro. Der Glühwein mit 9,5 Prozent Alkoholgehalt ist weniger fruchtig und ein wenig herber als anderswo – wenngleich Glühwein immer mit einer gewissen Süße aufwartet. Neben weißem Glühwein steht in „Rudis Dorfkrug“ auch Heidelbeerglühwein auf der Karte. Zudem gibt es auch hier Glühwein in Bio-Qualität – allerdings zum Aufpreis von 50 Cent, also für 5 Euro. Im Nikolausdorf gibt es außerdem das Angebot von 1,2 Litern Glühwein in der Thermoskanne für 22,50 Euro plus 15 Euro Pfand: Sechs Glühwein zum Preis von fünf. Wer sich danach wieder stärken will: Crêpes und Bratwurst starten hier bei 4 Euro.
Weihnachtsmarkt im Stadtgarten
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Weihnachtsmarkt im Stadtgarten (Archivbild)
Copyright: Michael Bause
Winzer-Glühwein vom Bio-Weingut Georg Forster gibt es im Stadtgarten. Geschmacklich vielleicht der ungewöhnlichste ist die Cuvée aus Dornfelder und Regent, kreiert speziell für den Stadtgarten. Orangen und Zitronen, Nelken, Sternanis, Zimt und Zucker werden wie beim klassischen Glühwein zugefügt. Das Resultat ist ein besonders würziger Geschmack. Doch die Zapferinnen und Zapfer im Stadtgarten fügen eine Warnung hinzu: Ihr Glühwein hat einen vergleichsweisen hohen Alkoholgehalt von zwölf Prozentvolumen. Gesetzlich vorgeschrieben – denn auch für Glühwein gibt es Normen in Deutschland – sind mindestens sieben. 4,80 Euro kostet eine Tasse (4,40 waren es im Vorjahr), mit Schuss 1,50 Euro mehr. Die Bratwurst aus Schweinefleisch aus der Region von Susländer brät die ortsansässige Gastronomie an, sie kostet wie schon im vergangenen Jahr 4 Euro.
„Heinzels Wintermärchen“ auf Heumarkt und Alter Markt

Altstadt-Weihnachtsmarkt auf dem Heumarkt und Alter Markt.
Copyright: Julia Hahn-Klose
Das sich über den Heumarkt und Alter Markt erstreckende „Heinzels Wintermärchen“ bietet den eigenen Heinzels Glühwein eines Winzers aus der Pfalz an. Die teils mehrstöckigen Glühwein-Häuser ziehen jedes Jahr Menschenmengen an. 0,2 Liter des vermeintlichen „Trunks der Heinzelmännchen“ kosten in diesem Jahr 4,50 Euro. Die Bratwurst nebenan gibt es für 4,30 Euro. Die beiden Märkten öffnen am Montag.
„Hafen-Weihnachtsmarkt“ am Kölner Schokoladenmuseum
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Glühwein-Tassen des Hafen-Weihnachtsmarkts
Copyright: Julia Hahn-Klose
Auf dem maritimen „Hafen-Weihnachtsmarkt“ vor dem Schokoladenmuseum haben am Freitag Jantje Baack und Madita Moers im rot-weißen Weihnachtspullover mit passender Mütze Glühwein verkauft. 4 Euro kostet eine Tasse am rustikalen Fenster des Turms der Hafenterrasse. Die Bratwurst vom Matrosengrill gibt es das ganze Jahr über für 3,80 Euro mit Senf der historischen Senfmühle gegenüber. Auf der Theke präsentieren Baack und Moers noch eine Besonderheit: Warmer Haselnusslikör mit Sahne und Krokant oder Bratapfelpunsch ist ebenfalls beliebt bei der Kundschaft.
Südstadt-Markt am Chlodwigplatz
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Weihnachtsmarkt auf dem Chlodwigplatz vor der Severinstorburg (Archivbild)
Copyright: Matthias Heinekamp
Einen günstigeren Glühwein gibt es in der Südstadt bei Christian Berger. Die Interessengemeinschaft Severinstraße bietet auf dem Chlodwigplatz 0,2 Liter für 3,50 Euro an, mit Schuss 1,50 Euro mehr. Wem eine Tasse zu langweilig ist, kann auch eine „Glühbirne“ aus Vanillewodka und Birnenschnaps bestellen – in einer Glühbirne. Oder einen „Glühgin“ mit Gin de Cologne und Apfelsaft aus Bornheim. Berger verwendet viele lokale Produkte für die „Glühalm“. „Weihnachtsmarkt hat ja auch immer etwas von Hütten-Gemütlichkeit“, sagt Berger über den Namen der Bude.
Kleinster Weihnachtsmarkt Kölns an der Lutherkirche
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Der Weihnachtsmarkt im Hof der Lutherkirche (Archivbild)
Copyright: Michael Bause
Glühwein für den guten Zweck kann im Innenhof der Lutherkirche erworben werden. Günstige 3,50 Euro kostet die Tasse, Bratwurst gibt es für 4 Euro. Der Erlös des kleinsten Weihnachtsmarkts in der Südstadt wird gespendet, unter anderem an Seawatch, Kinderkrankenhäuser und Bildungseinrichtungen weltweit. Die 30 Verkäuferinnen und Verkäufer in den kleinen Holzständen arbeiten ehrenamtlich, die Händler wechseln wöchentlich.