Peter Urban hatte nach 26 Jahren im Mai seinen letzten Eurovision Song Contest in der ARD kommentiert.
Nach Kritik an BöhmermannPeter Urban nennt Wunsch-Nachfolgerin für ESC – und kritisiert deutsche Musiker
Peter Urban hat einen besonderen Wunsch für seine Nachfolge als Kommentator des Eurovision Song Contest in der ARD. „Anke Engelke wäre toll. Ich weiß nicht, ob sie es machen würde, aber sie liebt den ESC, ist witzig, ist empathisch und eine sympathische Frau“, sagte Urban der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Zuvor hatte Urban eine mögliche Nachfolge durch Satiriker und Jan Böhmermann kritisiert. „Jan Böhmermann finde ich zu verkniffen. Ich glaube, er hätte keinen Spaß an der Sache. Er würde alles nur niedermachen“, kritisierte der 75-jährige Urban den Moderator des „ZDF Magazine Royale“ im „Stern“.
Eurovision Song Contest: Peter Urban nennt Wunsch-Nachfolgerin für die ARD – Kritik an Böhmermann
Peter Urban hatte im Mai seinen letzten Eurovision Song Contest in Liverpool kommentiert. Er war seit 1997 nahezu ununterbrochen für die ARD und den NDR kommentiert. Für viele deutsche Zuschauer ist Urban das Gesicht der deutschen Berichterstattung zum ESC. „Aber irgendwann ist mal Schluss. Ich wollte das lieber selber entscheiden, bevor jemand den Tattergreis zum Aufhören zwingt“, sagte Urban der „NOZ“ weiter.
Der deutsche Beitrag „Blood & Glitter“ der Band „Lord of the Lost“ hatte in Liverpool zu Urbans Abschied nur den letzten Platz erreicht. Der 75-Jährige hat bereits einen möglichen Favoriten im Auge, der Deutschland wieder weiter nach vorne bringen könnte: „Johannes Oerding. Aber der ist mittlerweile schon so erfolgreich in Deutschland, dass ich nicht weiß, ob der das tun würde.“
ESC 2024: Peter Urban kritisiert deutsche Musiker für Haltung
Urban kritisierte zugleich erfolgreiche deutsche Musiker, die in den vergangenen Jahren einen Bogen um den ESC machen würden: „Viele der deutschen Künstler glauben, dass sie sich selber schaden, wenn sie beim ESC nicht gut abschneiden.“ Deutschlands letzter Sieg beim Eurovision Song Contest durch Lena Meyer-Landrut liegt bereits 13 Jahre zurück.
In den vergangenen Monaten hatte es nach dem erneut schlechten Abschneiden des deutschen Beitrags scharfe Kritik am Auswahlverfahren der Rundfunkanstalten gegeben. Bemängelt wurden von den Fans unter anderem zu wenig Kreativität und Eintönigkeit bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler.
Eurovision Song Contest: Thomas Gottschalk schlägt Nachfolger für Peter Urban vor
Jan Böhmermann hatte gemeinsam mit Musiker und Podcast-Partner Olli Schulz den Eurovision Song Contest 2023 für den ORF-Jugendkulturradiosender FM4 kommentiert. Beide hatten zuvor in ihrem Podcast „Fest & Flauschig“ immer wieder darüber gesprochen, dass es ein Traum wäre, den ESC kommentieren zu dürfen.
Zur Nachfolge von Peter Urban hat sich der NDR, der den Eurovision Song Contest für die ARD überträgt, noch nicht geäußert. Moderatorenlegende Thomas Gottschalk hatte SWR-Radiomoderator Constantin Zöller als Nachfolger von Peter Urban vorgeschlagen. Gottschalk und Zöller hatten sich 2020 durch eine gemeinsame Sendung im SWR kennengelernt. (shh)