Bei „Hart aber fair“ ist am 14. November eine Ära zu Ende gegangen: Der langjährige Moderator Frank Plasberg verabschiedete sich – nach unglaublichen 22 Jahren, in denen er die Sendung moderierte. Das Format wurde in den Anfangsjahren von 2001 bis 2007 noch beim WDR ausgestrahlt, dann wurde es immer erfolgreicher und wanderte ins Hauptprogramm der ARD. Vom Fernsehbildschirm ist der 65-jährige Plasberg allerdings nicht verschwunden. Zum Jahreswechsel war er bereits Gastgeber der ARD-Sendung „2022 - Das Quiz“.

Frank Plasbergs Nachfolger bei „Hart aber fair“ ist Louis Klamroth. Bereits in der November-Sendung, in der es um die damals bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft ging, hatte es eine offizielle „Geschäftsübergabe“ von Plasberg an seinen jungen Nachfolger gegeben. Der 33-Jährige betrat das Studio und startete einen Abschieds-Einspieler für seinen Vorgänger. Der sichtlich gerührte Plasberg wurde mit Blumen von seinem Team verabschiedet.

Louis Klamroth ist Partner von Luisa Neubauer

Klamroth sagte, er freue sich, „eines der etabliertesten Formate im deutschen Fernsehen“ auf dem prominenten Sendeplatz mitgestalten zu können. Den Zuschauern ist der gebürtige Hamburger sicherlich nicht unbekannt: Seit 2016 moderierte Klamroth die Polit-Talkshow „‚Klamroths Konter‘“ bei n-tv, für die er 2018 den Deutschen Fernsehpreis (Förderpreis) gewann. Außerdem stand Klamroth als Schauspieler vor der Kamera. Der Sohn von Peter Lohmeyer spielte 2003 in „‚Das Wunder von Bern‘“ die Rolle des Matthias, des Sohnes des Bergarbeiters Richard.

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Klamroths Beziehung zu Luisa Neubauer sorgte zuletzt für öffentliches Interesse. „Da ich mit einer Person des öffentlichen Lebens zusammen bin, hat das Publikum aus meiner Sicht einen Anspruch darauf, das zu wissen“, sagte Klamroth dem Medienmagazin dwdl über sein Privatleben. Für ihn gelte aber immer der Anspruch der journalistischen Unabhängigkeit. Daher verbiete es sich, dass die Klima-Aktivistin künftig Gast in seiner Sendung sei.

Louis Klamroth wird SPD-Parteizugehörigkeit unterstellt

In der ersten Ausgabe von „Hart aber fair“ wird es am Montag (9. Januar 2023) um das Thema gehen „Ein Land wird ärmer: Wer zahlt die Krisenrechnung 2023?“. Geplante Gäste sind SPD-Chef Lars Klingbeil und CDU-Politiker Jens Spahn. Ob es mit dem neuen Moderator auch wesentliche Änderungen am Konzept des ARD-Talks geben wird, bleibt abzuwarten. Klamroth hatte zuletzt von „ein paar Neuerungen“ gesprochen, auf die sich die Zuschauer freuen können.

In einem Video vor dem Start der ersten Sendung gab Klamroth einen kleinen Überblick zum Talk am Montagabend und kündigte den Metallarbeiter und Familienvater Engin Kelik als weiteren Gast an. In den Kommentaren unter dem Twitter-Post gibt es neben Zuspruch auch Kritik. Klamroth wird auf seine Beziehung zu Neubauer angesprochen, ihm wird unterstellt, nicht neutral zu sein. Die Sendung werde sicher einen „Linksdrall“ haben, heißt es.

Ein User will wissen, ob Klamroth noch SPD-Mitglied sei. Darauf antwortet der Moderator: „Kann euch beruhigen, war nie und bin nicht Mitglied irgendeiner Partei“, so Klamroth. (cme)