Kölner KulturpreisWählen Sie das Kulturereignis des Jahres 2016
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Der Kölner Kulturpreis wird seit 2010 verliehen. Eine unabhängige Jury entscheidet über die Preise in den Kategorien „Kulturmanager“ und „Junge Initiativen“ und verleiht zudem einen Ehrenpreis. Das „Kulturereignis des Jahres“ allerdings wurde in den vergangenen Jahren jeweils durch eine Bevölkerungsumfrage ermittelt. In diesem Jahr wird der Preisträger in dieser Kategorie erstmals mit einer Umfrage unter den Lesern des Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau ermittelt.
An dieser Stelle nun stellen wir Ihnen eine Liste der zehn Ereignisse vor, die von der Jury für die Umfrage ausgewählt wurden. Ein Ereignis fehlt – die lit.Cologne. Weil das renommierte Literaturfestival in den vergangenen Jahren bereits drei Mal zum „besten Kulturereignis“ gewählt wurde, konnte es bei der Auswahl der Jury nicht berücksichtigt werden.
Am Ende des Artikels finden Sie die Abstimmung. Bis zum 20. Mai 2017 können Sie für Ihren Favoriten stimmen.
Update: Der Zeitraum der Abstimmung ist bereits abgelaufen, wir werden die Ergebnisse an dieser Stelle zeitnah veröffentlichen.
Festival „Acht Brücken“
30. April bis 10. Mai 2016
Das Musikfestival widmet sich der Musik der Moderne. 2016 stand es unter dem Motto „Musik und Glaube“. Über 26.000 Besucher kamen zu den Aufführungen. Zu den Spielorten zählte auch die Zentralmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld. Im Fokus des Festivals stand die Komponistin Galina Ustwolskaja, von der 21 Kompositionen aufgeführt wurden.
Ein Festival für Liebhaber des Kriminal-Genres – das will die Crime Cologne sein. Bei ihrem fünften Auftritt wurde auch die Region einbezogen. Zum Angebot gehört neben einer Vielzahl von Lesungen auch die Verleihung des Crime Cologne Award, den 2016 Simone Buchholz für ihren „Blaue Nacht“ erhielt. Zudem fanden schaurige Stadtführungen zu fiktiven Tatorten statt.
Das Film Festival Cologne, ehemals Cologne Conference, gehört laut Veranstaltern zu den wichtigsten deutschen Medienveranstaltungen. Seit 1991 präsentiert das Festival herausragende Film- und Fernsehproduktionen. Während des Festivals finden Premieren sowie Fachtagungen und Werkstattgespräche statt. 2016 ging der erste Filmpreis NRW an „Toni Erdmann“.
In der Gruppenausstellung „Wir nennen es Ludwig“ stand die Institution selbst im Mittelpunkt. 25 internationale Künstler und Künstlerkollektive beschäftigten sich mit der Frage, was das Museum Ludwig für sie bedeutet. Das Haus und die Künstler reflektierten, was das Museum war, wie sich die gegenwärtige Situation darstellt und was das Museum sein könnte.
Die phil.Cologne ist nach Aussage der Veranstalter das größte Philosophie-Festival in Deutschland. Ziel ist es, die Lust am Denken zu wecken. Im Jahr 2016 stand die phil.Cologne im Zeichen der Umbrüche in der Gesellschaft und der Welt. Viele Menschen hätten das Gefühl, teilten die Veranstalter mit, „aus dem Krisenmodus gar nicht mehr herauszukommen“.
Die Pluriversale V, ausgerichtet von der Akademie der Künste der Welt, beschäftigte sich mit Migrationsbewegungen. Die Veranstaltungsreihe wollte „Alternativen zu Vereinfachung und Stereotypisierung aufzeigen“. In vielen Diskussionen, Performances, Filmvorführungen oder Konzerten rückte zu diesem Thema auch die Stadt Köln selbst in den Fokus der Betrachtung.
Die Poetica ist ein „Festival für Weltliteratur“, das vom Internationalen Kolleg Morphomata und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgerichtet wird. Im Jahr 2016 stand die Poetica unter dem Thema „Blue Notes: in Sätzen leben, in Versen tanzen“. Kurator war der Lyriker Aleš Šteger. Autoren aus drei Kontinenten und acht Ländern waren zu Gast.
Die Ausstellung „Pilgern – Sehnsucht nach Glück?“ beschäftigte sich mit dem weiterhin aktuellen Phänomen. Gezeigt wurden Pilgerwege und -stätte großer Religionen oder auch religiöser Traditionen. Dabei ging es nicht nur um die spirituelle Bedeutung des Pilgerns, sondern auch um politische, ökologische und wirtschaftliche Aspekte dieser Glaubensbewegung.
Eine Versammlung der Meisterwerke war die Ausstellung „Von Dürer bis van Gogh“ im Wallraf-Richartz-Museum. Sie basierte auf der Sammlung von Emil Bührle, die der Kunst des Mittelalters, des Impressionismus und des Kubismus gewidmet ist. In der Schau waren 70 Werke aus beiden Sammlungen zu sehen – darunter selbstverständlich auch von Dürer und van Gogh.
Das Week-End-Fest will als Musikfestival ein Gegenentwurf zum Mainstream sein. Im Jahr 2016 wartete es unter anderem mit der Band Slapp Happy auf – die Avantgarde-Pop-Band um Sängerin Dagmar Krause gab ihr erstes Konzert seit 16 Jahren in der Stadthalle Köln-Mülheim. Weitere Acts waren Babyfather, Surface To Air Missive, The Julie Ruin oder Baba Zula.