Auch 2025/26 kommen etliche Klassik-Stars nach Köln. Solisten wie Gabetta, Argerich und Mutter sollen bald eine wichtigere Rolle spielen.
Kölner PhilharmonieDas bieten die Meisterkonzerte der nächsten Saison

Sol Gabetta spielt in der nächsten Meisterkonzert-Saison wieder in Köln.
Copyright: Julia Wesely
Soeben hat die Cellistin Sol Gabetta mit Ernest Blochs „Schelomo“ im Kölner Meisterkonzert geglänzt, und in der kommenden Saison wird sie im Rahmen der Meisterkonzerte gleich zweimal in die Philharmonie zurückkehren. Das gab Burkhard Glashoff, Geschäftsführer der veranstaltenden Westdeutschen Konzertdirektion, jetzt ebendort in einer Programm-Präsentation bekannt.
Im Juni 2026 spielt Gabetta zusammen mit der Tschechischen Philharmonie unter dem früheren WDR-Chefdirigenten Semyon Bychkov Elgars Cellokonzert (das von Dvorák und Mendelssohn flankiert wird). Und mit dem Ensemble Gabetta tritt sie bereits im Dezember in einem von ihren sehr persönlichen Interessen durchwalteten Programm auf: mit Stücken der Romantik, die mit deren Zeitgenossin und zugleich einer Gabetta-Vorgängerin zu tun haben: der Cellistin Lisa Cristiani.
Anne-Sophie Mutter wird 2015/26 ebenfalls zweimal mit dabei sein
Dieses Konzert ist platziert in der früheren Abo-C-Reihe, die unter dem Rubrum „Internationale Solisten“ neu konzipiert wurde. Sie, die Solisten, werden hier, wie Glashoff ausführte, nicht ihr übliches Solostück in der Mitte des Programmbogens abliefern, sondern den jeweiligen Abend in seiner Gänze prägen.
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Außer Gabetta treten Martha Argerich/Darío Ntaca (mit Debussy und Rachmaninow), Daniel Hope (mit konzertanter Violinmusik rund um Mozart), die perkussionsbegleiteten niederländischen Klavierbrüder Lucas und Arthur Jussen (vorzugsweise mit amerikanischer Moderne) und der litauische Akkordeon-Star Martynas Levickis mit teils Jazz-affinen Kompositionen (Gershwins „Rhapsody in Blue“) auf. Das Akkordeon als klassischer Instrumentenstar – hier wird tatsächlich Neuland erschlossen.
Eng mit den Meisterkonzerten verbunden ist auch Anne-Sophie Mutter, die 2015/26 ebenfalls zweimal mit dabei sein wird. Mit den Berliner Barocksolisten spielt sie (als europäische Erstaufführung) „Likoo“ von Aftab Darvishi, André Previns zweites Violinkonzert und dazwischen viel Mozart, außerdem mit dem London Philharmonic Orchestra unter Karina Canellakis Tschaikowskys Violinkonzert (dem Beethovens siebte Sinfonie folgt).
Ein Stammgast in der Kölner Philharmonie unabhängig vom Veranstalter ist Daniel Harding, der mit der Orchestra dell´Accademia Nazionale di Santa Cecilia Igor Levit bei Brahms´ erstem Klavierkonzert begleitet (nach der Pause erklingen Elgars Enigma-Variationen).
Weitere Highlights zu werden versprechen die Konzerte mit dem Zürcher Tonhalle-Orchester unter Paavo Järvi, das mit Mahlers Auferstehungssinfonie kommt; mit der Academy of St. Martin in the Fields, die der Geiger Joshua Bell bei Brahms' Violinkonzert und Schumanns Frühlingssinfonie leitet; mit der Kammerakademie Potsdam unter Antonello Manacorda und Mozarts drei letzten Sinfonien sowie den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša mit zwei legendären Naturbildern des sinfonischen Repertoires: Beethovens „Pastorale“ und Strauss' „Alpensinfonie“.