Pop- und Klassikkonzerte, Theaterstücke und neue Ausstellungen: Es gibt so einige Veranstaltungen, auf die wir uns im Jahr 2024 freuen können.
Veranstaltungstipps für KölnAuf diese Kultur-Highlights freuen wir uns 2024
Popkonzerte
Sie war schon mit 16 Jahren Disney-Star, eroberte kurz darauf mit „drivers license“ die internationalen Charts und wurde damit zu einem der aktuell größten Teenager-Idole der Welt. Jetzt geht Olivia Rodrigo mit ihrem zweiten Album „Guts“ auf Tour und macht am 12. Juni Halt in Köln (Lanxess Arena). Einen ebenso fulminanten Aufstieg legte die 21-Jährige Zoe Wees aus Hamburg hin. Mit ihren emotionalen Songs, in denen es auch um Themen wie Body Positivity oder Depressionen geht, trifft sie das Gefühl einer ganzen Generation und machte sich damit nicht nur in Europa sondern auch in den USA schnell einen Namen. Musik ist ihre Therapie. „Therapy sessions“ nennt sie deshalb ihre nächste Tour (23.03., Luxor, Köln).
Gleich drei Mal stehen die 80er-Ikonen Depeche Mode auf der Bühne der Lanxess-Arena und setzen damit den Erfolg ihrer „Momento Mori“-Tour aus dem Jahr 2023 fort (3.,5. und 8. April). Ebenfalls mehrfach in Köln zu Gast ist der deutsche Rapper Apache 207, der gerade gemeinsam mit Udo Lindenberg („Komet“) den erfolgreichsten Song des Jahres 2023 landete und Streamingrekorde brach (17., 18. und 19.5., Lanxess Arena).
Ausstellungen
Ab März widmet das Museum Ludwig der us-amerikanischen Künstlerin Roni Horn (*1955, New York) eine umfassende Überblickausstellung. Zu sehen gibt es ein äußerst vielfältiges Werk vom Beginn ihres Schaffens in den 1970ern bis heute, von Zeichnung, über Fotografie bis hin zur Skulptur, von gegenständlich bis abstrakt. Architekturfans dürfen sich auf die Ausstellung „Kengo Kuma. Onomatopoeia Architecture“ in der Bundeskunsthalle Bonn freuen. Diese widmet sich einem der wichtigsten zeitgenössischen Architekten Japans, der in seinen Bauten traditionelle japanische Formen und Bauweisen radikal neu interpretiert. In Bonn werden rund 20 Modelle einiger seiner bedeutendsten Gebäude ausgestellt (ab 8.3.).
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Das K20 in Düsseldorf zeigt im Herbst eine umfangreiche Ausstellung der Künstlerin, Aktivistin und Visionärin Yoko Ono (*1933, Tokyo). Sie machte schon Konzeptkunst, als es den Begriff noch gar nicht gab, und hat sich gegen alle Widerstände auch jenseits der Beatles ihre eigene Position erkämpft. Das K20 erzählt nun von den Schlüsselmomenten ihres Werdegangs und präsentiert dabei auch einige ihrer kontroversesten Werke und Perfomances (ab 28.9.).
Klassische Musik
Die Kölner Philharmonie konnte wieder einige große Namen nach Köln locken. Die Violinistin Hilary Hahn führt mit dem National Symphony Orchestra aus Washington D.C. Stücke von Alban Berg und Korngolds Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 auf, bevor es mit Schostakowitschs 5. Sinfonie weitergeht (24.2). Jan Liesiecki spielt mit dem Gürzenich Orchester Griegs Klavierkonzert und Sibelius 2. Sinfonie („Nordwind“, 4.2.).
Im April geht es weiter mit dem Dirigenten Simon Rattle und dem Bariton Lester Lych. Auf dem Programm stehen Hindemiths Ragtime, Alexander von Zemlinskys Sinfonische Gesänge und Mahlers 6. Sinfonie (22.4.). Auch Größen wie Igor Levit (24.4.) und Anne Sophie Mutter (14.6.) kommen 2024 nach Köln.
Theater und Oper
Dass das Schauspiel Köln Shapespeare kann, wurde mit der Inszenierung von König Lear überdeutlich. Gabriella Bußacker und Jan Bosse wagen sich 2024 an einen wahren Shakespeare-Klassiker: Ein Sommernachtstraum (17.5.). Zuvor reagiert das Schauspiel mit einem Stück von Tobias Ginsburg auf das Erstarken der extremen Rechten. „Die letzten Männer des Westens“ (22.03.) zeigt, wie Männlichkeitswahn, Antifeminismus und Queerfeindlichkeit in der Szene zusammenhängen. Regie führt Rafael Sanchez, der ab der Spielzeit 2025/26 Co-Intendant im Schauspielhaus Zürich wird.
Die Kölner Oper zeigt im Sommer eine Uraufführung: Der tschechische Komponist und Dirigent Ondřej Adámek hat mit „INES“ (16.06.) ein Musiktheaterstück am Ende des Anthropozäns geschrieben. INES bezieht sich dabei auf die INES-Skala, die Störfälle bei Kernkraftwärken bewertet (International Nuclear and Radiological Event Scale). Wer es lieber etwas klassischer mag, kann mit Idomeneo eine Mozart-Oper besuchen (17.2.). Darin geht es um den König von Kreta, der bei seiner Rückkehr nach dem Trojanischen Krieg in einen Sturm gerät und verspricht, die erste Person zu opfern, der er begegnet, sollte er sicher in seiner Heimat ankommen. Tatsächlich kommt er an, dort begrüßt ihn aber ausgerechnet sein Sohn Idamante.
Kino
Eigentlich sollte „Dune 2“ schon Ende 2023 erscheinen. Nach Verzögerungen startet der Blockbuster von Denis Villeneuve allerdings voraussichtlich erst am 14. März 2024. Grundsätzlich erscheinen im neuen Jahr so einige Sequels, die man vielleicht nicht auf dem Schirm hatte: Der Animationsfilm „Inside Out“ bekommt eine Fortsetzung (13.06.), Tim Burtons Beetlejuice (5.9.) und Ridleys Scotts „Gladiator“ (22.11.). Auch die Alien-Reihe bekommt mit „Alien: Romulus“ (15.08.) einen weiteren Ableger.
Feine Science-Fiction dürfte auch das neue Projekt des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho („Parasite“) liefern. In seinem Film „Mickey 17“ (29.03.) spielt Robert Pattinson die Hauptrolle des Expendable Mickey, der als Klon in gefährliche Weltraumexpeditionen geschickt wird und im Falle seines Ablebens einfach neu ausgedruckt wird. Eine feministische Variante von Frankenstein bietet „Poor Things“ (18.01.) mit Emma Stone in der Hauptrolle. Der Film von Giorgos Lanthimos gewann in den Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen. Und mit „IF“ (17.05.) wartet im neuen Jahr eine Fantasy-Komödie des aus „The Office“ bekannten Schauspielers und Regisseurs John Krasinski („A Quiet Place“).
Lesungen
Wie in jedem Jahr gibt es bei der lit.Cologne (5.3. bis 17.3.) viele Literaturhighlights. Neben der bereits ausverkauften Eröffnung zum mit Robert Habeck und Michel Friedman behandeln einige Veranstaltungen das Thema Israel oder jüdisches Leben. Deborah Feldman („Unorthodox“) setzt sich in „Judenfetisch“ mit gegenwärtiger jüdischer Identität in Deutschland auseinander (10.3.). Einen Einblick in den Nahostkonflikt liefert der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor in seinem Buch „Bedrohtes Israel“ (17.3.).
Es kommen auch internationale Stars wie die Booker-Preisträgerin Bernardine Evaristo (15.3.) oder die australische Autorin Suzie Miller nach Köln, aus deren Broadway-Stück „Prima Facie“ sie einen Roman gemacht hat (7.3.). Die lit.kid hat auch etwas für jüngeres Publikum: Anke Engelke liest anlässlich des 100. Geburtstages von Fuchs und Hase aus ihrer Neuinterpretation „Die neue Häschenschule“ (9.3.). Wer nicht bis März warten will, findet auch im Literaturhaus ansprechendes Programm: Dort treten etwa Ilija Trojanow („Tausend und ein Morgen“, 15.1) und Büchner-Preisträger Jürgen Becker (14.1.) auf. Lyrikfans sollten auch einen Blick auf das Programm der Poetica werfen (22.–27.1.)