Die CDU erntet viel Kritik für ihr neues Logo. Friedrich Merz soll kritischen Landesverbänden damit gedroht haben, Auftritte abzusagen.
Kritik an Blau-TonLandesverbände wehren sich offenbar gegen neues CDU-Logo – Merz droht mit Absage von Auftritten
Die Kritik am neuen Logo der CDU reißt nicht ab. Nachdem bereits vor allem in den sozialen Medien die türkisblaue Farbe und die damit farbliche Nähe zur AfD moniert wurde, soll es auch deutliche Kritik aus den Landesverbänden der Christdemokraten gegeben haben. Einige Länder wollen offenbar lieber das alte Logo mit klassischer roter Schrift behalten.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz soll intern damit gedroht haben, nur noch in den Bundesländern aufzutreten, in denen auch das neue Logo verwendet wird. Das berichtet „The Pioneer“. Zu den Landesverbänden, die das neue Logo ablehnen, soll auch Nordrhein-Westfalen zählen. CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst gilt als ein möglicher Widersacher von Merz im Kampf um die Kanzlerkandidatur.
Neues CDU-Logo: Landesverbände wehren sich – Friedrich Merz droht wohl mit Absage von Auftritten
Neben NRW wollen auch Berlin und Sachsen das alte Logo behalten. In Brandenburg soll eine Mitgliederbefragung durchgeführt werden. Erst am Dienstag hatte die CDU das neue Logo vorgestellt, das von Experten als klare Abgrenzung zur CDU unter Altkanzlerin Angela Merkel gesehen wird.
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Kritik hatte es vor allem an der türkisblauen Farbe gegeben, die künftig im Hintergrund des Logos steht. Die Farbwahl sei höchst unglücklich, alleine aufgrund der Nähe zum Blauton der AfD. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hatte erst vor wenigen Wochen durch Aussagen im ZDF-Sommerinterview Wirbel ausgelöst, indem er die Zusammenarbeit mit der AfD nicht mehr klar ausgeschlossen hatte. Merz hatte seine Aussagen kurz danach richtiggestellt und die Zusammenarbeit mit der AfD abgelehnt.
CDU: Kritik an Farbton von neuem Logo aufgrund von Nähe zum AfD-Blau – Werbe-Experte hätte Abstand genommen
Der Marketing-Experte Rafael Brinkert, der auch die Wahlkampagne von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betreute, kritisierte ebenfalls die Farbauswahl. Er habe mit seinem Team der CDU 2018 bereits geraten, eine einheitliche Marke zu schaffen: „Nur auf Türkisblau sind wir definitiv nicht gekommen. Nein, wir hätten sogar Abstand genommen“, erklärte Brinkert.
Die CDU hatte sich für das neue Logo viel Spott gefallen lassen müssen, auch weil im offiziellen Werbevideo statt des deutschen Reichstags der georgische Regierungspalast in Tiflis gezeigt wurde. Die CDU-Landesverbände und auch der CDU-Vorsitzende Merz haben sich noch nicht zu den Berichten über den Logo-Streit geäußert. (shh)