Der Airbus A380 meldet heftige Turbulenzen im Landeanflug. Das Flugzeug war unerwartet in ein schweres Unwetter geraten.
Luftnotlage im UnwetterAirbus A380 gerät in schwere Sturmböen – Pilot reißt Flugzeug hoch
Ein Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates ist im Landeanflug auf die britische Millionenstadt Birmingham in ein schweres Unwetter geraten. Das größte Passagierflugzeug der Welt kam aus Dubai, als die Piloten keine 200 Meter über dem Boden von schweren Sturmböen und einem Unwetter über Großbritannien überrascht wurden.
Die Piloten des Airbus A380 konnten das Flugzeug in letzter Sekunde hochziehen und eine unsichere Landung in Birmingham verhindern. Flug EK 39 drehte daraufhin mehrere Warteschleifen über dem britischen Flughafen, die Piloten waren in einer durchaus brenzligen Lage. Einige Wetterstationen in Großbritannien meldeten Orkanböen von mehr als 150 km/h.
Emirates: Airbus A380 gerät in schweres Unwetter – Piloten reagieren kurz vor dem Boden mit plötzlichem Manöver
Der Airbus A380 war am Donnerstagvormittag (28. Dezember) gegen kurz vor 7 Uhr in Dubai gestartet und hatte zunächst planmäßig Kurs auf Großbritannien genommen. Auf einer Höhe von mehr als 12.000 Metern flog die Maschine nur wenige Kilometer südlich an Köln vorbei, bevor das Flugzeug über die Nordsee den britischen Luftraum erreichte.
Gegen kurz nach 14 Uhr setzte die Crew zum ersten Landeanflug an. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Die Piloten brachen ihren ersten Versuch über Birmingham nur rund 200 Meter über dem Boden plötzlich ab, weil der Airbus A380 durch starke Sturmböen wackelte und sie die Maschine nicht sicher auf der Landebahn aufsetzen konnten. Die Sturmböen machten das Flugzeug teils unkontrollierbar.
Airbus A380 gerät in Unwetter in Notlage – Orkanböen mit mehr als 150 km/h gemessen
Anschließend flog der Airbus A380 mehrere ungewöhnliche Manöver über Birmingham, wechselte in einer vergleichsweise geringen Höhe von etwa 2000 Metern mehrmals plötzlich die Richtung. Erst gegen 15.10 Uhr gelang ein erfolgreicher Landeanflug, die Maschine hatte zuvor minutenlang in schweren Turbulenzen ausharren müssen.
Ein Sturmtief hatte Großbritannien am Mittwoch getroffen, vor allem in Küstenregionen zeichneten die Wetterstationen schwere Sturm- und teils sogar Orkanböen auf. In Birmingham wurden an einer Wetterstation fast 80 km/h gemessen, am exponiert liegenden Flughafen dürften die Sturmböen allerdings deutlich stärker und unberechenbarer gewesen sein.
Schweres Unwetter: Airbus A380 fliegt merkwürdige Manöver – schwere Turbulenzen an Bord
Das Unwetter traf die Crew überraschend im Landeanflug, die Piloten erklärten aufgrund der kurzfristigen Probleme keine Luftnotlage. Diese funken Passagierflugzeuge, sollte ein sicherer Weiterflug aufgrund von technischen Problemen oder Notfällen an Bord nicht mehr möglich sein. Bei schweren Unwettern werden Flugzeuge häufig umgeleitet.
Erst vor wenigen Wochen war ein Airbus A320 der ungarischen Fluggesellschaft Wizz Air am Flughafen Köln/Bonn von einem Schneesturm überrascht worden. Das Flugzeug wurde nach Paderborn/Lippstadt umgeleitet, weil eine Landung in Köln unmöglich war. Mehrere Passagiere hatten wegen der Umstände schwere Vorwürfe gegen die Airline erhoben. (shh)