Sturmtief Zoltan verursacht in Deutschland zahlreiche Schäden und ein Verkehrschaos. Für mehrere Flugzeuge wird die Lage brenzlig.
UnwetterSturmtief trifft Flughafen Köln/Bonn – mehrere Flüge mit schweren Turbulenzen abgebrochen
Schwere Sturmböen und Gewitter haben den Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn am Donnerstagabend stark beeinträchtigt. Mehrere Flüge wurden von den Windböen von bis zu 100 km/h überrascht und mussten den Landeanflug abbrechen, einige Flüge hatten teilweise mehrere Stunden Verspätung.
Einige Flugzeuge gerieten in schwere Turbulenzen und mussten Warteschleifen über Köln fliegen, bevor sie einen anderen Flughafen ansteuerten. Sturmtief Zoltan hatte in der Nacht zu Freitag (22. Dezember) über Köln und der Region gewütet und alleine im Stadtgebiet fast 300 Einsätze von Polizei und Feuerwehr verursacht. Am heftigsten waren die Schäden in Köln-Poll, wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.
Flughafen Köln/Bonn: Boeing 737 muss Landung knapp über dem Boden abbrechen
Die Wetterstation am Flughafen zeichnete am Donnerstagabend Windgeschwindigkeiten von mehr als 85 km/h auf, die in höheren Lagen noch deutlich stärker gewesen sein könnten. Bereits gegen kurz nach 18 Uhr wurde ein Lufthansa-Flug aus München gestrichen, es sollten zahlreiche weitere Verbindungen folgen.
Eine Boeing 737 der deutsch-türkischen Fluggesellschaft Sun Express aus dem türkischen Izmir war gegen kurz nach 18 Uhr im Landeanflug auf Köln/Bonn, als die Maschine auf einer Höhe von nur noch 500 Metern durchstarten musste. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Nach einer Warteschleife über Köln musste die Maschine nach Düsseldorf abdrehen.
Sturmtief Zoltan: Schwere Turbulenzen durch Unwetter am Flughafen Köln/Bonn
Ähnlich erging es einer British Airways-Maschine aus London-Heathrow, die kurz vor Köln plötzlich scharf abdrehte und mehrere Kehrtwenden flog. Der Airbus A320 war ebenfalls keine 1000 Meter mehr über dem Boden, als die Piloten sich für einen Abbruch der Landung entschieden, das Flugzeug wurde gegen 20 Uhr nach Brüssel umgeleitet.
In den Abendstunden kam es zu zahlreichen weiteren Verspätungen, darunter waren Flüge der irischen Fluggesellschaft Ryanair oder von Eurowings. Einige Maschinen landeten erst tief in der Nacht in Köln/Bonn, mehrere Stunden später als ursprünglich geplant. Abgesehen von Turbulenzen kam es bei den Landungen zu keinen weiteren Zwischenfällen.
Sturmtief Zoltan: Verkehrschaos durch schwere Sturmböen – Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr
Sturmtief Zoltan hatte deutschlandweit ein Verkehrschaos auf den Straßen und bei der Deutschen Bahn ausgelöst. Mehrere ICE-Strecken waren am Freitagmorgen vor allem in Norddeutschland gesperrt, in Nordrhein-Westfalen waren zahlreiche Regionalzüge betroffen. Auch am Freitag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) schwere Sturmböen und Unwetter.
Erst Anfang Dezember hatte ein plötzlicher Wintereinbruch Köln und die Region überrascht, ein Flug der ungarischen Fluggesellschaft Wizz Air hatte die Landung am Flughafen Köln/Bonn abbrechen müssen und war nach Paderborn/Lippstadt abgedreht. Mehrere Passagiere hatten aufgrund der unklaren Situation nach der Umleitung schwere Vorwürfe gegen die Airline erhoben. (shh)