Euskirchen/Bad Neuenahr – Betroffene der Flutkatastrophe werden nach Ansicht von Fachleuten noch lange Zeit seelsorgerische Hilfe benötigen. „Nach diesem Ereignis (....) müssen wir mit Jahren der Begleitung rechnen“, sagte die Landespfarrerin für Notfallseelsorge Bianca van der Heyden am Mittwoch.
Trauma häufig erst nach Wochen festgestellt
Viele Betroffene seien hilfsbedürftig. Ob jemand ein Trauma davongetragen habe, könne man erst nach Wochen, manchmal sogar erst nach Monaten feststellen.
Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen
Kontakte | Hier wird Ihnen geholfen
Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.
Telefonseelsorge
Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon
Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon
Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de
Wenn Flutopfer unterschiedlich reagierten, so sei das normal, auch über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinweg, sagte die Pastorin nach Angaben der Evangelischen Kirche im Rheinland. Emotionale Reaktionen könnten von einer starken Wut bis zu großer Traurigkeit und Verunsicherung reichen.
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„Menschen, die so etwas erlebt haben, schauen jetzt anders in den Himmel, wenn es regnet“, sagte die Notfallseelsorgerin.Das Gebiet der rheinischen evangelischen Kirche umfasst Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Dazu gehören auch die Katastrophengebiete an der Ahr und in der Eifel. (dpa)