Zwei junge Männer wollten offenbar in einer hessischen Kleinstadt noch den Bus erreichen und liefen über die Bahngleise.
Gleise überquertZwei junge Männer wollen Bus erreichen und werden von ICE getötet
Bei einem Unfall am Bahnhof in Langenselbold sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Offenbach am Samstag mitteilte, wollten zwei Männer im Alter von 19 und 23 Jahren am Freitagabend (1. November) einen Bus erreichen und überquerten dazu die Gleise. Dabei wurden sie von einem in Richtung Frankfurt fahrenden Zug erfasst.
Das Unglück ereignete sich gegen 20.20 Uhr in der hessischen Kleinstadt, die an der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Fulda liegt. Als die Einsatzkräfte kurz nach dem Unfall mit dem Rettungsdienst am Bahnhof eintrafen, konnten sie nur noch den Tod der beiden jungen Männer feststellen. Diese waren von dem durchfahrenden ICE erfasst und auf die angrenzenden Bahnsteige geschleudert wurden, wie die Gelnhäuser Zeitung berichtet.
Dem Bericht zufolge gehörten der 19- und der 23-Jährige zu einer Personengruppe, die aus einem zuvor eingefahrenen Regionalexpress ausgestiegen war. Sie soll über Gleis 1 in Richtung Bahnhofsgebäude gelaufen sein, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Insgesamt sollen sieben Personen aus dem Zug versucht haben, die Gleise zu überqueren. Einigen von ihnen gelang das auch. Sie sollen nichts von dem Unglück bemerkt haben und in den Bus eingestiegen sein.
Langenselbold: Unfallzeugen werden von Seelsorgern betreut
Die verbliebenen Personen aus der Gruppe sowie weitere Unfallzeugen wurden von Notfallseelsorgern betreut. Alle Fahrgäste und der Lokführer des ICE blieben unverletzt. Die Polizei nahm umgehend die Ermittlungen auf, geht aber nach jetzigem Kenntnisstand von einem Unfall aus. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit Hinweisen unter Telefon 06181/100123 an die Ermittler zu wenden.
Die Bahnstrecke zwischen Hanau und Fulda war bis 23.21 Uhr gesperrt, wie die „Offenbach Post“ berichtet. Auch der Bahnhof Langenselbold war abgeriegelt. Ein Teil der Strecke wurde über Aschaffenburg und die Schnellfahrstrecke Fulda-Burgsinn umgeleitet. Ab 22.30 Uhr richtete die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr mit sechs Bussen ein. (cme, afp)