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Start mehrfach abgebrochenLufthansa Boeing nach zwei Notfällen tagelang gestrandet

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Eine Boeing 787-9 Dreamliner der Lufthansa rollt über das Rollfeld eines Flughafens.

Eine Boeing 787-9 Dreamliner der Lufthansa steckt seit Tagen in den USA fest. (Symbolbild)

Ein Rückflug nach Deutschland wurde für viele Lufthansa-Passagiere zum Desaster.

Eine Boeing 787, auch Dreamliner genannt, der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa musste am Mittwoch (25. September) den Flug LH447 von Denver nach Frankfurt mit 254 Menschen an Bord plötzlich abbrechen. Die Piloten bemerkten kurz nach dem Start, dass es Probleme mit dem Boeing-Fahrwerk gab. Für die Crew war es bereits der zweite Startabbruch an diesem Tag.

Die Fahrwerksklappen der Boeing hatten sich nicht korrekt geschlossen. Das bestätigte eine Lufthansa-Sprecherin dieser Zeitung. Daraufhin stoppte die Cockpit-Crew den Steigflug in einer Flughöhe von rund 10.000 Fuß (ca. 3 Kilometer) abrupt. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“.

Dreamliner von Lufthansa muss Start nach Zwischenfall abbrechen

Die Lufthansa-Maschine drehte laut den Radaraufzeichnungen plötzlich nach Westen ab und kreiste anschließend auf einer vergleichsweise geringen Höhe. Nahe der Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado ließen die Piloten Treibstoff ab, um das nötige Landegewicht zu erreichen. Anschließend nahm das Flugzeug wieder Kurs Richtung Süden nach Denver.

Knapp eine Stunde nach dem Start landete der Dreamliner wieder sicher auf dem Denver International Airport. Der Flug LH447 wurde gecancelt, auch der für den Folgetag geplante Rückflug wurde storniert. Die mehr als 250 Passagiere wurden auf andere Flüge umgebucht.

Dreamliner Boeing seit Tagen in Denver gestrandet – Lufthansa äußert sich

Die Boeing 787 mit dem Kennzeichen D-ABPE sitzt seitdem in Denver fest. Ein Techniker aus Deutschland musste in die Rocky Mountains geflogen werden, um sich der Reparatur anzunehmen. Die Reparatur der Fahrwerksklappen dauerte mehrere Tage. „Die Boeing wird am gestrigen Montag ohne Passagiere nach Frankfurt zurückkehren“, bestätigte eine Lufthansa-Sprecherin. Am heutigen Dienstag stehe eine planmäßige Wartung der Maschine auf dem Programm.

Dies war nicht der einzige unerwartete Zwischenfall auf dem Flug LH447. Vor dem Flugabbruch wegen der defekten Fahrwerksklappen habe sich nach Angaben der deutschen Fluggesellschaft ein medizinischer Notfall an Bord des Dreamliners ereignet. Die Lufthansa-Piloten drehten kurz vor Erreichen der Startbahn plötzlich um und rollte zurück zum Gate. Danach folgte der zweite Startversuch, der mit einer schnellen Rückkehr endete.

Der Dreamliner ist die umgangssprachliche Bezeichnung für das Langstreckenflugzeug Boeing 787 des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing. Die größte Variante des Dreamliners, Boeing 787-10, kann bis zu 336 Passagiere aufnehmen. (mbr)