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Schneller SinkflugLufthansa-Airbus meldet Notfall über dem Mittelmeer – Flug abgebrochen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Airbus A330 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa fliegt durch eine Wolke kurz nach dem Start. (Symbolbild)

Ein Airbus A330 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Dubai ein technisches Problem an Bord gemeldet. Das Flugzeug musste auf Rhodos notlanden. (Symbolbild)

Der Airbus A330 der Lufthansa ist kurz vor der Ferieninsel Rhodos, als das Flugzeug aus Deutschland stark an Höhe verliert.

Ein Airbus A330 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Dubai einen Notruf abgesetzt. Das Flugzeug war auf einer Höhe von fast 12.000 Metern unterwegs, als über dem Mittelmeer eine starke Geruchtsentwicklung an Bord gemeldet wurde. Der Airbus A330 musste den Flug umgehend abbrechen.

Das Flugzeug hatte am Montag (18. März) zunächst über dem Mittelmeer in wenigen Minuten deutlich an Höhe verloren, die Gründe waren nach den ersten Medienberichten zunächst unklar. Berichte über einen medizinischen Notfall an Bord dementierte die Lufthansa am Dienstagmorgen.

Lufthansa: Airbus A330 meldet Notfall über dem Mittelmeer – Pilot leitet drastischen Sinkflug ein

Das Lufthansa-Flugzeug war am Montagmittag zunächst gegen 13.50 Uhr in Frankfurt am Main gestartet und erreichte etwa 50 Minuten nach dem Start seine Reiseflughöhe von etwas mehr als 11.800 Metern. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Gegen 15.45 Uhr überflog der Airbus A330 die griechische Mittelmeerküste.

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Kurz darauf funkte der Pilot den international gültigen Notrufcode 7700, der eine Luftnotlage an Bord des Airbus A330 anzeigt. In nur sechs Minuten verlor das Flugzeug mehr als 6000 Metern an Höhe, die Crew flog eine scharfe Kurve kurz hinter der Insel Rhodos und nahm im Sinkflug Kurs auf den dortigen Flughafen.

Bei Rhodos: Lufthansa-Pilot setzt Notruf ab – Lage in fast 12.000 Metern Höhe zunächst unklar

Gegen 15.37 Uhr landete der Lufthansa-Airbus bereits in Rhodos, nur etwas mehr als 20 Minuten nach dem Zwischenfall. „Wir bestätigen, dass der genannte Flug wegen nicht identifizierbaren elektrischen Geruchs in der Bordküche in Rhodos sicher und normal zwischengelandet ist“, sagte ein Lufthansa-Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. An Bord waren insgesamt 200 Menschen, 189 Passagiere und elf Crewmitglieder.

Der betroffene Airbus A330 war auch noch am frühen Dienstagmorgen weiter in Rhodos. Techniker würden das Flugzeug auf mögliche Fehler überprüfen. Wann ein Weiterflug der Maschine nach Dubai geplant ist, ist noch unklar. „Die Passagiere wurden vor Ort in Hotels untergebracht und setzen ihre Reise nach Dubai heute mit einer Ersatzmaschine fort“, so ein Lufthansa-Sprecher weiter.

Lufthansa: Passagier stirbt an Bord von Airbus A380 – Start abgebrochen

Erst vor wenigen Wochen war ein Passagier an Bord eines Airbus A380 kurz nach dem Start in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gestorben. Er hatte noch im Steigflug über starke Beschwerden geklagt, trotz sofortigem Eingreifen durch die Crew und einen zufällig anwesenden Arzt starb er kurz nach der Notlandung.

Ein technisches Problem ist einer der wenigen Gründe in der Luftfahrt für eine plötzliche Not- oder Sicherheitslandung. Die Crew entscheidet sich in der Regel nur dafür, wenn die Gesundheit und die Sicherheit aller oder einzelner Passagiere stark gefährdet ist. Bei technischen Zwischenfällen ist eine Rückkehr zum Startflughafen ebenfalls nicht unüblich. (shh)