Die Piloten der Lufthansa-Maschine mussten den Start kurz vor dem Abheben abbrechen. Ein Triebwerk hatte gestreikt.
Bei fast 200 km/hLufthansa-Airbus muss Start in Deutschland nach Vogelschlag abbrechen
Ein Airbus A321 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat den Start am Flughafen München in Richtung Madrid am Dienstag plötzlich abbrechen müssen. Das Flugzeug war bereits fast 200 km/h schnell und kurz vor dem Abheben, als ein Vogelschlag ein Triebwerk ausfallen ließ. Die Piloten mussten umgehend eine Notbremsung einleiten.
Ein Rettungsteam des Münchener Flughafens sei sofort vor Ort gewesen und habe sich um das Flugzeug gekümmert, berichtet das auf Flugnotfälle spezialisierte Portal „Aviation Herald“. Zunächst sei es vor allem darum gegangen, die überhitzen Bremsen zu kühlen, um zu verhindern, dass diese Feuer fangen.
Lufthansa: Airbus A321 bricht Start bei hoher Geschwindigkeit in Deutschland ab
Der Airbus A321 der Lufthansa blieb zunächst auf der Startbahn stehen, nach 20 Minuten konnten die Piloten die Maschine aus eigener Kraft wieder zurück zum Gate fahren. Durch den Vogelschlag war eines der Triebwerke am Airbus A321 ausgefallen, sodass die Maschine nicht mehr genügend Schub für den Start hatte. Wie groß der Schaden ist, ist derzeit unklar.
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Das Flugzeug sollte laut Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ eigentlich gegen 10.30 Uhr am Flughafen München abheben. Der Start verzögerte sich für die insgesamt 194 Passagiere am Bord durch den Vogelschlag um mehrere Stunden. Ein Ersatz-Airbus der Lufthansa landete schließlich ohne weitere Zwischenfälle um 14.10 Uhr in Madrid.
Die Lufthansa hat sich noch nicht zu dem Zwischenfall auf der Startbahn geäußert. Ein Vogelschlag ist in der Luftfahrt nicht unüblich, kann aber für Crew und Passagiere je nach Ausmaß gefährlich werden. In den meisten Fällen ereignet sich ein Vogelschlag allerdings erst in der Luft, sodass die Piloten in der Regel zu einer Notlandung gezwungen werden.
Lufthansa: Airbus A321 muss Start abbrechen – Regierungsflieger erlitt bei Köln/Bonn Vogelschlag
Erst im vergangenen Oktober musste ein Airbus der Bundesregierung am Flughafen Köln/Bonn notlanden, nachdem ein Vogelschlag die Cockpit-Scheibe des Regierungsfliegers durchlöchert hatte. An Bord war im Herbst unter anderem der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der mit einer Delegation nach Chile reisen wollte.
Schwere oder nicht einzuordnende Mängel oder Beschädigungen am Flugzeug, wie beispielsweise ein Vogelschlag am Triebwerk oder Cockpit, sind eine der wenigen Gründe für eine Notlandung eines Flugzeugs. Handelt es sich um kleine Mängel, führen die Piloten hingegen eher eine Sicherheitslandung durch. (shh)